Am Stader Pferdemarkt ist es wieder etwas grüner.

- Gestern Vormittag wurde eine rund zehn Meter hohe Kaiserlinde neben dem Zeughaus gepflanzt. Sie schließt die Lücke in der Reihe aus sechs Bäumen und komplettiert jetzt den Mittelpunkt der Stader Innenstadt. Noch ist sie mit ihrer Krone von etwa vier Metern und einem Stammdurchmesser von rund 80 Zentimetern allerdings etwas kleiner als die übrigen Bäume.

Die vorherige Silberlinde musste im Januar gefällt werden, weil sie von Brandkrustenpilz befallen war und die anderen Bäume nicht anstecken sollte. Zwar war der Linde dieses äußerlich nicht anzusehen, allerdings waren ihr Stamminneres und die Wurzeln marode.

Zwei Mitarbeiter des Garten- und Landschaftsunternehmens Grewe hoben nun den Boden etwa 1,5 Meter tief aus und tauschten die Erde, damit die neue Linde nicht ebenfalls an dem Pilz erkrankt. Grewe finanziert gemeinsam mit der "Wohnstätte Stade" und dem Architekturbüro "Planungsgemeinschaft Nord" die Kaiserlinde. Rund 9000 Euro kosten der Baum und die Pflanzung.

"Diese Spende geben wir aus Überzeugung. Wir als Unternehmen nehmen der Stadt Stade Kosten ab und gestalten das Umfeld positiv mit", sagt Frank Wilshusen, Vorstandsmitglied der "Wohnstätte Stade". Er wünscht sich solch ein Engagement auch von an anderen Stader Betrieben. So könnten Einzelhändler die Innenstadt verschönern und Partnerschaften für Grünanlagen, Bäume oder Beete übernehmen. Das würde den Kunden und damit ebenso den Geschäftsleuten zu Gute kommen, so Wilshusen: "Stade kann auf diese Weise noch schöner werden."

Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof freut sich über die neue Kaiserlinde: "Als Historiker freue ich mich über die Linde, weil sie traditionell Gemeinschaftsmittelpunkt eines Ortes ist und früher Versammlungspunkt war." Nun sei der Pferdemarkt wieder vollständig.

Auch die Wahl der Lindenart wird von Rieckhof begrüßt, da die jetzige Kaiserlinde den heimischen Gewächsen entspreche. (nd)