Ein zunächst eindeutiges Votum gab es in der vergangenen Woche in der nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses für den Bau eines Luxushotels auf der Grünfläche neben dem Stadeum.

Stade. Dennoch wurde Kritik an dem Vorhaben laut.

Weil nur eine dreidimensionale Computerprojektion des Entwurfes zur Verfügung stand, wurde eine Nachbesserung verlangt. Die Planer sollten für die Ratssitzung ein Stadtmodell der Computersimulation erstellen, um ein besseres Gefühl für die Dimensionen des Projektes zu bekommen. Dieses Modell wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Stader Rat präsentiert. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der Entwurf wurde deutlich kritisiert.

"Die Geschmäcker sind verschieden, für viele passt das Schiffsrumpf-Konzept des Entwurfes nicht in das architektonische Bild der Hansestadt", sagt Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof. Der Hotelentwurf sei mehreren Ratsmitgliedern als zu wuchtig, schwer und erdrückend vorgekommen. Da der das neue Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel, so die Vorgabe der Stadt, niedriger als das angrenzende Stadeum sein, zugleich aber von der Zimmerzahl deutlich aufgestockt werden soll, änderte die Architekt Gerhard Buttge das Aussehen der Anlage. Das Luxus-Hotel des AOS-Chefs Victor Dadaleh wurde in dem präsentierten Entwurf in die Länge und in die Breite gezogen. Damit wird aber die Grünfläche rund um das Gebäude deutlich beschnitten. Im Ergebnis ist die vorhandene Fläche optisch zu klein für den wuchtigen Bau. "Wir werden jetzt einen Arbeitskreis einrichten. Er soll gestalterisch retten, was zu retten ist, bevor wir uns mit der Bebauungsplanänderung beschäftigen werden", so Rieckhof.