Kiel. Die Planungsdokumente für das Milliardenprojekt lagen in dreizehn Dienststellen aus. Die Resonanz war eher verhalten.

Gegner des geplanten Ostsee-Tunnels zwischen Fehmarn und Dänemark können noch bis zum 26. August Widerspruch gegen das Milliardenprojekt einreichen. Die Planungsdokumente lagen bis Freitag in zwölf Dienststellen in Schleswig-Holstein und einer in Mecklenburg-Vorpommern aus. Die Resonanz war offenkundig eher verhalten, wie stichprobenartige Abfragen zeigten. Dies lag vermutlich zum einen daran, dass die Unterlagen auch im Internet veröffentlich wurden. Außerdem geht nur um den Tunnel, der Fehmarn mit der Insel Lolland verbinden soll, und nicht um die in Ostholstein sehr umstrittene Hinterlandanbindung.

Dennoch rechnen Insider damit, dass bis zum 26. August noch mehrere hundert Einwendungen eingehen werden. In der ersten Planungsrunde waren es mehr als 3000. Dass die überarbeiteten Unterlagen jetzt in den Ferien auslagen, hatten Gegner des Großvorhabens kritisiert. Zu den prominenten Kritikern gehört der Möllner Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz von den Grünen. Der Fraktionsvize hatte am Mittwoch seine persönliche Einwendung zur Planfeststellung eingereicht. Das Projekt sei problematisch für die ganze Ostseeregion und besonders für die Trassenorte von Fehmarn bis Hamburg, erklärte von Notz. Bei kaum einem anderen Bauvorhaben stünden immense Folgekosten für Umwelt, Anwohner und Steuerzahler derart einem fragwürdigen verkehrspolitischen Nutzen gegenüber.