Zum zweiten Mal findet der „Sibirien-Marathon“ in Elmshorn statt

Elmshorn . Schon im vergangenen Jahr fragten sich Spaziergänger, die um den See in Sibirien gingen: „Was läuft denn da?“ Auf dem anspruchsvollen 723-Meter-Rundkurs drehten damals zwölf Läufer stundenlang ihre Runden, um auf die Marathon-Distanz (42,195 km) zu kommen. Das Gewässer war insgesamt 59 mal zu umrunden. Als schnellster Läufer kam 2014 Falko Haase nach 3:51:04 Stunden ins Ziel, die Siegerin bei den Frauen hieß Cornelia Feurich aus Hamburg in 5:06 Stunden.

Dem Hamburger Arzt Christian Hottas, der die Veranstaltung organisierte, gefiel das Laufevent an Elmshorns Stadtgrenze so gut, dass er nun am Sonntag, 1. Februar, eine Neuauflage des „Sibirien-Marathons“ initiierte. 49 Einzelstarter, u.a. 19 aus Schleswig-Holstein, elf aus Niedersachsen und zehn aus Hamburg wollen die klassische Distanz bewältigen. Die Zeitnahme erfolgt elektronisch, gestartet wird um 10 Uhr am Kassenhäuschen der Minigolfanlage. In diesem Jahr werden erstmals Elmshorner Sportler mit am Start sein.

Ankommen ist alles, egal in welcher Zeit – so das Motto, das vor allem die „Jedermänner“ des EMTV ausgeben werden. Sie haben schon häufig gemeinsame Staffelläufe unternommen und dieses Gemeinschaftserlebnis u.a. rund um die Alster und beim Lübeck-Marathon genossen. Nun möchten sie in „Sibirien“ mit zehn Personen einen Staffelmarathon bewältigen. Siegfried Konjack, viele Jahre im Geschäft und als Moderator beim Hamburg-Marathon und auf Helgoland dabei, spricht sogar von einem „Landschaftserlebnislauf“, der diesen Namen möglicherweise aber gar nicht verdient. Konjack: „Die Bedingungen werden aufgrund der Wetterlage schwierig sein. Es kann für jeden Aktiven eine matschige Angelegenheit und daher strapaziös werden.“ Den Leichtathletik-Fachmann selbst stört das nicht, denn Konjack will zumindest eine Runde am See mitlaufen.

Christian Hottas, auch Mitbegründer des in Hamburg gegründeten „100 Marathon Clubs“ (Mitglieder mit mindestens 100 Rennen), ist Ultralangläufer mit einer Marathonbestzeit von 2:59 Stunden, er war bis 1993 leistungsorientiert. Hottas zeigte sich sehr erfreut über die Teilnahme der Elmshorner. „Mehr geht jedoch nicht mehr“, so der 58-Jährige, der Marathonläufe an besonderen Orten als Fun und Erlebnis-Marathon organisiert.