Zweitliga-Team des SC Rist kann mit Sieg beim Tabellenletzten seinen Negativ-Lauf zum Rückrundenstart beenden

Wedel. In Dresden soll es den besten Christstollen der Welt geben. Die Basketballer des SC Rist allerdings erwartet am dritten Advent zum Rückrundenauftakt in der Zweiten Bundesliga ProB alles andere als ein Zuckerschlecken in der sächsischen Landeshauptstadt. Um 16 Uhr gastieren die Wedeler (14 Punkte), die trotz vier Niederlagen in Folge immer noch Zweiter der Nordstaffel sind, am Sonntag, 14. Dezember, beim Tabellenletzten Dresden Titans (acht Zähler).

Von der Platzierung des Gegners lässt sich Rist-Headcoach Michael Claxton ebenso wenig irritieren wie von der jüngsten 65:99-Pleite der Sachsen bei der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB. „Die Titans haben uns schon in der Hinrunde beim 77:71 in Wedel alles abverlangt,“ sagt der US-Amerikaner, der zudem darauf verweist, dass die auch als Elbriesen bezeichneten Titanen die zurückliegenden drei Heimspiele allesamt gewannen. Dabei kamen mit dem israelischen Flügelspieler Guy Aud und dem tschechischen Center Jaro Tyrna zwei von Trainer Thomas Krzywinski kurzfristig neu verpflichtete Akteure zum Einsatz, während der Deutsch-Amerikaner Daniel Cheledinas gehen musste.

Bei den Gästen fehlt U20-Nationalspieler Janis Stielow aufgrund eines fast zeitgleichen Einsatzes im Pro-A-Team der Hamburg Towers beim SC Jena (Spielbeginn: 16.30Uhr). Ebenfalls auszufallen droht der grippekranke Jamo Ruppert. „Die Chancen, dass er rechtzeitig fit wird, stehen fifty-fifty“, sagt Michael Claxton, der zumindest wieder mit dem zuvor ebenfalls stark erkälteten Youngster Lennard Larysz planen kann.

Wedeler haben längste Niederlagenserie aller 13 Teams in der Nordstaffel

Sorgen bereitet dem Rist-Headcoach auch die lange Anfahrt in die sächsische Landeshauptstadt. „Wir müssen frühmorgens aufbrechen und hoffen, dass wir gut durchkommen.“ Am Reiseziel angekommen, kann den US-Trainer dann aber wenigstens in der Spielhalle einige Verwandte seiner aus Dresden stammenden Ehefrau begrüßen. „Mit ihnen haben wir zumindest ein paar Fans im Rücken", sagt der Rist-Headcoach, der auf lautstarke Unterstützung seiner Mannschaft hofft. „Wir brauchen endlich wieder einen Sieg, um unsere Niederlagenserie zu beenden.“ Damit dies gelingt, müsse sich seine Mannschaft allerdings im Vergleich zu den zurückliegenden Begegnungen im Angriff, vor allem aber in der Verteidigung erheblich steigern. „In Dresden können wir nur bestehen, wenn wir als Team zusammenhalten, mit Herz spielen und unser bestes geben."

Titans-Coach Thomas Krzywinski sieht den Schlüssel zum Sieg vor allem in einer wirkungsvollen Bewachung von Rist-Spielmacher Diante Watkins. Der nur 1,72 Meter große Point Guard aus Chicago ist mit 251 Punkten nach Jonathan Williams (SC Itzehoe Eagles/279) beste Schütze der gesamten ProB (Nord- und Südstaffel), obwohl er ein Spiel verpasste. Ligaweit spitze sind seine 89 Vorbereitungen von Korberfolgen seiner Teamkameraden (Assists)). „Ich glaube nicht, dass die Titans es schaffen, Diante aus dem Spiel zu nehmen“, sagt Claxton. Sollte dies wider Erwarten doch geschehen, müssten eben andere Wedeler in die Bresche springen und Verantwortung übernehmen.