Rist-Basketballer unterliegen nach schwacher Angriffsleistung 62:75 beim VfL Bochum. Wedeler behaupten aber Pro-B-Tabellenspitze

Wedel . So hatten sich die Pro-B-Basketballer des SC Rist die erste von drei Dienstreisen nach Nordrhein-Westfalen in der regulären Saison 2014/15 nicht vorgestellt. Bei den Astrostars des VfL Bochum unterlag das Team von Headcoach Michael Claxton 62:75 (27:35). Damit riss für die Gäste (14 Punkte) zwar eine Serie von sechs Siegen in Folge, doch aufgrund der besseren Korbpunktdifferenz behaupteten die Wedeler zumindest die Spitze vor den punktgleichen Rostock Seawolves.

Ausschlaggebend für die Pleite in der Bochumer Erlebniswelt-Rundsporthalle war für den Rist-Trainer vor allem der schlechte Start seiner Crew. In Windeseile zogen die Gastgeber von 13:5 über 24:7 auf 27:11 zu Beginn des zweiten Abschnitts davon. Es folgte die stärkste Phase Wedels, das auch ohne Fabian Böke (Knöchelverletzung) und Janis Stielow, der für seinen Einsatz im Pro-A-Team der Hamburg Towers gegen den BC Baunach geschont wurde, den Rückstand bis zur Halbzeit auf acht Punkte reduzieren konnten.

Hoffnung, die Partie doch noch drehen zu können, kam bei den Gästen auf, als ein Treffer des starken René Kindzeka (26. Minute) und zwei verwandelte Freiwürfe von US-Boy Denzell Erves zum 46:42 in der 27. Minute den Spitzenreiter noch zweimal bis auf jeweils vier Zähler heranbrachten. Doch das reichte nicht für die Wende. „Wir waren in der Anfangsphase völlig von der Rolle, und auch später fehlte uns oft die nötige Intensität und die totale Fokussierung auf das Spiel“, sagte Claxton.

Gescheitert sah der Rist-Coach sein Team in erster Linie im Angriff. „Während die Bochumer immer dann getroffen haben, wenn es nötig war, wollten bei uns auch ganz normale Würfe nicht in der Korb fallen, das war schon sehr enttäuschend.“ Verlassen konnte sich der US-Coach im Ruhrgebiet vor allem auf seine Startformation. Pro-B-Spieler des Monats Diante Watkins, Landsmann Erves, Christoph Roquette, René Kindzeka und Fabian Strauß trugen allein 58 von 62 Zählern zusammen. Die übrigen vier gingen auf das Konto von Youngster Lennard Larysz, der in der Schlussphase bei einem erfolgreicher Dreier-Versuch gefoult wurde und auch den dafür fälligen Freiwurf verwandelte. „Ansonsten kam von der Bank viel zu wenig“, sagte Claxton. Besonders kräftig eingeschenkt bekamen die Wedeler von US-Boy James Sherburne (26 Punkte, davon zwölf aus der Ferndistanz) und 2,10-Meter-Center Michael Haucke (16), zweistellig traf zudem Aufbauspieler Camseddine Korbi. Am Sonnabend, 22. November, treffen die Wedeler erneut auf eine Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Zu Gast in der Steinberghalle ist um 19 Uhr der Tabellenletzte Hertener Löwen.

Statistik: Viertel: 24:7, 11:20, 23:19, 15:16.SC Rist (Punkte): Watkins (17), Kindzeka, Erves (je 16), Roquette (7), Larysz (4), Strauß (2), Hirschberg, Geist, Laatzen, Liebke, Ruppert, Timm.