Möglicherweise bekamen die Eltern von Stürmer Mike Kolbe, 24, die ihrem Sohn eine Lagerhalle für dessen nachträgliche Geburtstags-Party zur Verfügung gestellt hatten, am nächsten Tag einen Schreck.

Pinneberg. Spontan kündigten die Landesliga-Fußballer des VfL Pinneberg II jedenfalls an, keinen Stein auf dem anderen zu lassen.

„Die fahren jetzt zu Mike nach Schenefeld und lassen dort die Sau raus“, glaubte Trainer Heiko Klemme nach dem 2:0 (0:0)-Auswärtserfolg über den SC Sperber. Nach acht Partien, in denen sie nur einen Punkt geholt hatten, feierten die Pinneberger nun endlich wieder einen Sieg.

„Achtung, Einsturzgefahr“, hieß es vor dem Anpfiff. Im Falle einer weiteren Niederlage hätte die VfL-Reserve die Rote Laterne von den Alsterdorfern übernommen. Coach Klemme bemühte sich um eine positive Grundstimmung: „Wir blicken nur noch nach vorne, nicht mehr zurück.“ Sein unerschütterlicher Optimismus übertrug sich aufs Team, das die 90 Minuten überlegen gestaltete. Matthias Chmielewski (48.) und Daniel Brehmer per Foulelfmeter (50.) erzielten die Treffer, die den Tabellen-Vorletzten ein Wochenende lang in Euphorie versetzten.