85:63 gegen Itzehoe – dritter Heimsieg der Pro-B-Basketballer

Wedel. Die Festung Steinberghalle in Wedel hat auch den dritten Ansturm eines gegnerischen Basketballteams aus der Pro B in dieser Saison standgehalten. Im ersten Schleswig-Holstein-Derby der dritthöchsten Herren-Spielklasse setzte sich die Mannschaft des SC Rist vor 500 Zuschauern mit 85:63 (44:33) gegen Nachrücker SC Itzehoe Eagles durch.

Nur zu Beginn hatten die Gastgeber Probleme gegen einen hoch motivierten Gegner, der nach Auffassung von Rist-Headcoach Michael Claxton mit größter Intensität in die Partie startete. Beim Zwischenstand von 5:10 aus Sicht des Heimteams brachte der Wedeler Trainer den 19 Jahre alten Janis Stielow, der nach vier Einsätzen im Zweitliga-Team der Hamburg Towers sein Pro-B-Saisondebüt gab, und leitete damit die Wende ein. „Mit Janis hatten wir noch einen weiteren großen Verteidiger auf dem Feld, der uns viel Energie gegeben hat", sagte der Wedeler Trainer. Stielow stand 20 Minuten auf dem Parkett, erzielte zehn Punkte, jagte dem Gegner viermal den Ball ab.

Während sich die Wedeler, angetrieben von Stielow, US-Spielmacher Diante Watkins und Center-Routinier Christoph Roquette von Viertel zu Viertel steigerten, wollte den Gästen immer weniger gelingen. Als sein Team nach einem 11:0-Lauf zum 69:42 Ende des dritten Viertels die höchste Führung verzeichnete, wechselte Claxton zum zweiten Mal in der Partie den erst 16 Jahre alten Lennard Larysz ein, der wenig später unter den Augen seines Vaters, Eagles-Trainer Paul Larysz, einen Ferndistanzwurf zum 82:56 einnetzte.

Für den Gästecoach war dies fast der einzige Anlass zur Freude. Am Auftritt seines Teams, das er bereits seit neun Jahren betreut, fand der in Hamburg lebende Diplom-Sportwissenschaftler dagegen gar keinen Gefallen. „Wir hatten uns viel vorgenommen, konnten unser Potenzial aber nicht abrufen", sagte der 42-Jährige. „Wir hätten hier noch drei Tage weiter spielen können und trotzdem nicht gewonnen." Kollege Michael Claxton war dagegen bester Dinge, wollte aber trotz der starken Vorstellung von Youngster Larysz („Es ist eine Freude, Lenny spielen zu sehen") und einiger erfahrener Akteure keinen Spieler hervorheben. „Es war vor allem das Teamwork, das den Ausschlag gegeben hat, und damit haben wir auch die Zuschauer mitgerissen."

Dem Heimpublikum etwas bieten wollen die Wedeler auch im kommenden Heimspiel, zu dem am Sonnabend, 25. Oktober (19 Uhr), die Dresden Titans am Steinberg gastieren.

Statistik: Viertelergebnisse: 20:20, 24:13, 27:18,14:15.SC Rist (Punkte): Diante Watkins (23), Christoph Roquette (17), Fabian Böke (12), Janis Stielow (10), Jens Hirschberg (5), Jamo Ruppert (4), Fabian Strauß, Lennard Larysz (je 3), René Kindzeka, Markus Timm, Jonas Laatzen.