Am 12. Januar 2013 erhielt Gerd Stockmann eine Auszeichnung, die sich niemand wie er verdient hatte.

Pinneberg. Im Rampenlicht zu stehen war nicht seine Sache, doch im Rahmen des Neujahrsballs blieb es dem Ehrenvorsitzenden der Tanzsportsparte im VfL Pinneberg nicht erspart, die Laudatio auf ihn zu „akzeptieren“: Vereinschef Mathias Zahn beschrieb Stockmanns zahllose Verdienste um den Tanzsport. Gerd Stockmann war der erste in der 125-jährigen Clubgeschichte, der für sein Lebenswerk im VfL geehrt wurde. Über 30 Jahre engagierte sich Stockmann vor und hinter den Kulissen. Jetzt ist der langjährige Vorsitzende (1990 bis 2009) nach langer, schwerer Krankheit verstorben – nur zwei Tage nach seinem 77. Geburtstag.

Tanzsport beim VfL – wer wollte einem Mann wie ihm schon etwas vormachen? Er war ein absoluter Kenner, einer, der sich in die Tänzer und deren Gefühle auf dem Parkett hineinversetzen konnte. Zäh arbeitete Stockmann daran, dass die Tanzsportler 2002 endlich ihre jetzigen Räume im Sportlerheim am Fahltskamp beziehen konnten. Während dieser Zeit wurde die Liste eindrucksvoller Turniererfolge immer länger. Regelmäßig gelang es dem Spartenchef, Spitzenpaare in die Kreisstadt zu holen. Er rief das Traditionsturnier um die „Silberne Rose“ ins Leben, setzte dem gesellschaftlichen Leben der Kreisstadt mit dem Turnierball ein Glanzlicht auf, das weit und breit seinesgleichen sucht.

Das alles hatte eine weitere schon fast legendäre Stockmann-Besonderheit ermöglicht, nämlich seine hartnäckige Unbeirrbarkeit, wenn es darum ging, Sponsoren zu finden. Er selbst zeigte auch stets sein großes Herz, war für die Unicef tätig und organisierte Wohltätigkeitsveranstaltungen.