Auf dem Anakenenhof begegnen sich Top-Asse wie die vierfache Weltmeisterin Nadine Capellmann und Heike Kemmer, Olympiasiegerin von 2008

Appen. Der Tanz mit edlen Dressurpferden wird von Freitag, 19. September, auf dem Anakenenhof in Appen-Etz eine Augenweide für Pferdeliebhaber. Der Reitstall im Hasenmoorkamp ist das Ziel etlicher Dressurreiterinnen und –Reiter vom Freitag, 19. September, bis zum Sonntag, 21. September. Zum achten Mal bitten die Veranstalter und Gastgeber, allen voran Birgit Meyer-Heinemann, zum Dressursport im großen Außenviereck. Über 95 Reiter werden sich am Sonnabend auf der großzügigen und gepflegten Anlage treffen.

Aus dem Teutoburger Wald (Hagen) macht sich Bianca Kasselmann auf den Weg nach Pinneberg, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Mit ihrer Bereiterin Insa Hansen bringt sie über zwölf athletische Dressurpferde für die hochklassigen Prüfungen mit. Betriebsleiter und Anlagenpächter Thomas von Samson wird mit Jana Anakena Meyer (nach ihr ist der Reitstall benannt) nichts dem Zufall überlassen. Schöner, größer und besser, so könnte das Motto lauten. Es werden sich Amateure und Profis von der Klasse M bis zum Grand Prix de Dressage in fliegenden Wechseln, Piaffen und Passagen messen. Stallungen sind für die Gastreiter mit großzügigen Boxen extra vorbereitet.

Der Prüfungsauftakt erfolgt heute um 10.30 Uhr mit einer Dressurprüfung der Klasse M** für Amateure. Um 14 Uhr werden die Wettbewerbe mit der Klasse Grand Prix S*** anspruchsvoller. Zu den Top-Profis zählt u.a. die zweimalige Team-Olympiasiegerin Heike Kemmer aus Winsen/Aller, die zwei Pferde aufbietet. Beim Bundeschampionat in Warendorf wurde sie mit ihrem Nachwuchspferd Donna Rica im Kleinen Finale Achte. Auch Nadine Capellmann (bei Krefeld), vierfache Weltmeisterin, gibt eine Kostprobe ihres Könnens.

Beeindruckende Lichteffekte, modern gestaltete Tribünen und Fackeln sind für die Abendveranstaltung bei der Flutlichtkür am Sonnabend (20.15 Uhr) ein Highlight für die hiesige Region. „Die Kür gilt als Zuschauermagnet, zudem mit 10.000 Euro dotiert“, erklärt Jana Meyer. Ein weiteres gut angenommenes Event ist für die jungen Reiterinnen und Reiter der Führzügel-Wettbewerb – ein wichtiger Meilenstein einer beginnenden Reiterlaufbahn.

„Es ist großartig, die aufgeregten Kindern zubeobachten und zu sehen, wie es ihnen Spaß macht“, erklärt Jana. Besucher haben die Möglichkeit, Spitzensportler zu treffen, mit ihnen zu fachsimpeln. Der Abend soll dann zu Musik einer Live-Band auf dem Tanzparkett ausklingen.

Der neue Landesmeister der Dressur, Wolfgang Schade aus Elmshorn, reist mit drei Pferden an. Sein Siegerpferd von der Landesmeisterschaft bleibt allerdings im Stall. „Willi Wacker hatte eine starke Saison, nun genießt er den Urlaub“, sagt Schade. Urlaub für Sportpferde läuft etwas anders, leichtes Reiten, Longe, Paddock und kleine Ausritte stehen für Willi Wacker auf dem Wochenplan. Anja Hermelink aus Wedel sattelt vier Pferde und bringt ihre Vorzeigeschülerin Clarissa Dennert mit zwei Pferden mit.

Für die junge Nachwuchsreiterin und amtierende Landesmeisterin Ninja Rathjens dürfte es ein Heimspiel werden. Damit es gut läuft, achtet Ninjas Trainer Reinhard Nielsen auf die Feinabstimmung bei seiner Schülerin. Die Harmonie zwischen Reiterin und Pferd muss stimmig sein, um Prüfungen für sich entscheiden zu können.

Betriebsleiter Thomas von Samson, hat ein klares Ziel: „Ich freue mich auf tollen Sport. Vor allem ist mir wichtig, dass sich alle Reiter und Pferde wohlfühlen.“ Seine Meisterprüfung legte Samson 1990 bei Georg Otto Heyser auf dem Brander Hof in Halstenbek ab. Anschließend führte sein Weg für vier Jahre zu Herbert Rehbein nach Grönwohld (Kreis Stormarn). In dieser Zeit wurde Samson das Goldene Reitabzeichen verliehen. Es folgte die Selbstständigkeit im Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein sowie in Friedrichshulde. Seit zehn Jahren führt der 47-Jährige den Anakenenhof in Appen-Etz. Er trainierte die Juniorenreiterin Stefanie Schulz bis zu deren Teilnahme an der Europameisterschaft.

Zeiteinteilung der Prüfungen im Überblick: (Eintritt ist frei)

Freitag: 10.30 Uhr Dressurprüfung–Klasse M** für Amateure; 14 Uhr Dressurprüfung S*** Grand Prix.

Sonnabend: 9 Uhr Dressurprüfung S* Prix St. Georg; 12.30 Uhr Dressurprüfung S* Prix St. Georg (höhere Leistungsklasse); 16 Uhr Dressurprüfung S** Intermediare II für acht bis elfjährige Pferde; 20.15 Uhr Dressur S*** Grand Prix Kür (zehn beste Paare)Sonntag:9.30 Uhr Finale Kurz Grand Prix der Nachwuchspferde; 12 Uhr Führzügel-Wettbewerb für Nachwuchsreiter; 13 Uhr Grand Prix Special.Internet-Stream: www.pferd-und-sport.de