Zu hohe Erwartungen erzeugten unnötigen Druck auf seine junge Mannschaft.

Halstenbek. Thomas Bliemeister, Trainer von Fußball-Oberligist SV Halstenbek-Rellingen, hatte vor der Partie gegen den amtierenden Pokalsieger USC Paloma die Euphoriebremse getreten. Nach dem hoch verdienten 3:1- (2:1) Sieg gegen den Aufsteiger aber hängt für die Spielvereinigung der Himmel in Hamburgs höchster Spielklasse weiterhin voller Geigen. Es war für die Bliemeister-Truppe der nunmehr fünfte Sieg im siebten Spiel; wie einzig Meister und Tabellenführer Dassendorf hat die SV HR noch keine Niederlage in der jetzigen Spielzeit kassiert.

Matchwinner war Jan-Marc Schneider. Zwei Treffer markierte der Angreifer selbst – und auch dem 3:1 durch Robert Hermanowicz, der in der 58. Minute eine Freistoßflanke von Niklas Siebert aus kurzer Entfernung einköpfte, ging eine Aktion Schneiders voraus. Paloma-Verteidiger Andre Lohfeldt hatte ein Solo des quirligen Stürmers nur durch ein Foul an der Strafraumgrenze stoppen können. Bereits in der 3. Minute durften die Gastgeber dank Schneider erstmals jubeln: Er nutzte einen kapitalen Stellungsfehler von Kevin Trapp, lief in halbrechter Position alleine auf Paloma-Torwart Yannik Jonas zu und ließ dem Keeper aus zehn Metern keine Chance.

Die Spielvereinigung war die bessere Mannschaft - und kassierte nach 15. Minuten wie aus dem Nichts den Ausgleich. Ein 30-Meter-Freistoß von Benedict Kummerfeldt segelte an der kompletten HR-Defensive inklusive Torwart Adrian Mätthäi vorbei und am hinteren Pfosten hielt Palomas Sven Drews den Kopf hin.

Immer wenn die Gastgeber schnell in die Spitze spielten, hebelten sie die Verteidigung Palomas um den Ex-Pauli-Profi Hauke Brückner aus. So auch in der 39. Minute, als Nikola Maksimovic den Ball gefühlvoll über die Abwehr der Hamburger in den Lauf von Schneider spielte, der ganz allein in Richtung Tor lief und eiskalt per Flachschuss vollendete.