Pinneberger verlieren Gastspielbeim Oberliga-MeisterDassendorf wie 2013 mit 0:2

Pinneberg. Es war eine der wenigen Niederlagen, die Trainer Michael Fischer kein Kopfzerbrechen und schon gar keine schlaflose Nacht bereitete. Die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg würden auswärts gegen den übermächtigen Meister TuS Dassendorf leer ausgehen, das stand zu 99 Prozent schon vor dem Anpfiff fest. Fischer schöpfte sogar Zuversicht aus der 0:2 (0:1)-Niederlage, in dem er Parallelen zur vergangenen Saison zog. „Vor einem Jahr sind wir auch mit vier Punkten in die Saison gestartet, bevor uns die Dassendorfer am dritten Spieltag 2:0 besiegten. Wenn das kein gutes Omen ist. Am Ende wurden wir dann Tabellenvierter.“

„Erich Ackermann“ ist nur schwer in den Griff zu bekommen

Wie am 16. August 2013 fanden die Pinneberger auch am 15. August 2014 kein Mittel gegen Eric Agyemang, der erneut mit zwei Treffern die Entscheidung herbeiführte. „85 Minuten siehst du ihn gar nicht. Lass’ ihn fünf oder zehn Ballkontakte haben. Aber wenn es darauf ankommt, ist er zur Stelle. So einen Stürmer wünscht sich jeder“, lobte Fischer den dunkelhäutigen Routinier. Fischers Warnung vor „Erich Ackermann“, wie ostfriesische Fans den Ex-Profi während seiner Zeit bei Kickers Emden der Einfachheit halber tauften, war kaum verklungen, da hatte Agyemang im Anschluss an eine Flanke von Dennis Tornieporth auch schon das 1:0 der Dassendorfer erzielt (5.).

„Vorne verliert Sören Badermann den Ball. Hinten ist Steffen Maaß eine Nuance zu weit aufgerückt. So kommt dann trotz unserer dichten Abwehrkette ein gefährlicher Angriff des Gegners zustande“, rekapitulierte die Vorgeschichte des 0:1. Als Beytullah Atug in der 68. Minute frei zum Schuss kam, verhinderte Keeper Tim Brüggemann mit einer Fußabwehr das 0:2.

Nur Lüneburg und Frost bieten sich einige vage Möglichkeiten

Als sich die VfL-Defensive an einem abseits postierten Spieler, der aber nicht ins Geschehen eingriff, orientierte, war es dafür in der 79. Minute passiert. Agyemang nutzte die Verwirrung und führte die endgültige Entscheidung herbei.

Dem VfL eröffneten sich einige vage Möglichkeiten (Flemming Lüneburg/40., 75., Artur Frost/60.). Letztlich aber gab es am Resultat überhaupt nichts zu deuteln. „Gefühlte 70 Prozent Ballbesitz des TuS Dassendorf“ (Fischer) ließen sich nicht wegdiskutieren. Von Eric Agyemang aber will der VfL-Coach jetzt erst einmal nichts mehr wissen. „Wäre ich bei Facebook, würde ich ihn von der Liste meiner Freunde entfernen.“