Auch wenn Motorradprofi Matthias Kröger aus Bokel letztlich den Sprung auf das Siegerpodest bei der deutschen Sandbahn-Meisterschaft knapp verfehlte, meldete sich der Routinier nach seiner achtwöchigen Verletzungspause eindrucksvoll zurück.

Bokel. Im niedersächsischen Werlte präsentierte sich Kröger von der besten Seite und landete am Ende auf dem fünften Rang.

Bereits im Training sorgte der Routinier für Aufsehen, als er mit schnellen Rundenzeiten und perfekt inszenierten Startvorgängen einige Ausrufezeichen setzen konnte. Aufgrund der Tatsache, dass der 45-Jährige nach seinem kürzlichen schweren Sturz beim Sandbahnrennen in Scheeßel neben einem Wadenbeinbruch sowie diverse Prellungen und Wirbelstauchungen auszukurieren hatte, stand Kröger eigentlich nicht als Favorit auf den Expertenzetteln. Umso größer war die Verwunderung bei den rund 5000 Fans auf dem „Hümlingring“ bei den ersten Auftritten des Bokelers.

Zwei Laufsiege bescherten Kröger bereits früh das Ticket für die Halbfinalläufe. Kurzzeitig stockte den Fans während des dritten Auftritts des Schleswig-Holsteiners der Atem, als Kröger in der ersten Kurve stürzte, jedoch unverletzt blieb und beim Re-Start wieder dabei war. Ein vierter Platz im Halbfinale berechtigte Kröger dann zum Start im Finallauf, wo dann jedoch die Konkurrenz zu stark war und Kröger am Ende wie gesagt Fünfter wurde.

Nach dem Rennen wusste Matten Kröger allerdings nicht, ob er sich über seine gute Platzierung freuen oder über seinen Ausrutscher in der Vorrunde ärgern sollte. Kröger: „Wäre ich glatt durchgekommen, wäre vielleicht mehr möglich gewesen.“ Durch seinen soliden Auftritt avancierte Kröger, der in der Speedway-Bundesliga für den MSC Brokstedt startet, letztlich zu einem Publikumsliebling in Werlte. Die Besucher sahen zum Teil spektakuläre Läufe . Der absolute Star des Abends war aber Erik Riss. Der erst 18 Jahre alte Nachwuchsfahrer aus Bad Wurzach (Allgäu) machte mit seinem Fahrstil Furore, siegte mit einem Punktemaximum.