Präsident Stammer steht allein da bei Siegerehrung des vom VfL gewonnenen Hass + Hatje-Cups. Halstenbeker präsentieren Möbelhaus Schulenburg als Premium-Sponsor

Halstenbek . „Im Moment hatte es weh getan“, räumt Hans Jürgen Stammer ein. Nach einer Runde Schlaf war das Thema für den Präsidenten der SV Halstenbek-Rellingen am nächsten Tag aber erledigt: „Mit solchen Dingen sollte man sich nicht lange aufhalten, sondern nach vorne blicken.“

Keiner der Oberligafußballer von Gastgeber SV HR war mehr zu sehen gewesen, als Stammer beim Hass + Hatje-Cup die Siegerehrung vornahm. Alles begaben sich gleich nach dem 1:0 im Spiel um den dritten Platz über den FC Elmshorn auf den Heimweg. Lag’s daran, dass sie nicht schon wieder den VfL Pinneberg, der das Finale gegen Germania Schnelsen 2:1 gewann, auf ihrem eigenen Sportplatz jubeln sehen wollten? „Eher nicht. Auf mich wartete Besuch, deshalb musste ich sofort weg“, sagt Verteidiger Robert Hermanowicz. „Wir haben jeden Training und am Dienstag um 19 Uhr noch ein Testspiel gegen den SV Eidelstedt. Irgendwann müssen wir den Jungs auch mal ein bisschen Freizeit genehmigen“, entschuldigte Trainer Thomas Bliemeister den unbeabsichtigten Affront gegen den eigenen Präsidenten.

Der kann von sich behaupten, dem Team einen wichtigen „Premium-Sponsor“ zugeführt zu haben. Zehn neue Werbebanden verrieten es schon, dass das Halstenbeker Möbelhaus Schulenburg sein Engagement für die SV HR deutlich erhöhte. Summen werden nicht genannt. Geschätzt spült die Kooperation den Halstenbekern zwischen 5000 und 10.000 Euro extra in die Kasse. Hauptsponsor bleibt der Baumarkt Hass + Hatje, zu dem seit 40 Jahren eine enge Verbindung besteht. Die Geschäftsführer beider Unternehmen waren anwesend, als Stammer einen Scheck über 250 Euro sowie den Siegerpokal VfL-Verteidiger Steffen Maaß überreichte. Doch erst beim bevorstehenden Trainingslager in Aschendorf (Emsland) bestimmt VfL-Trainer Michael Fischer, wer Nachfolger von Thomas Koster, der zum Wedeler TSV gewechselt ist, als Mannschaftskapitän wird.

Norman Baese bangt noch, ob er die Fahrt mitmachen kann. Der Keeper trat in eine Glasscherbe und musste sich ins Krankenhaus begeben. Der für zweite Mannschaft eingeplante Patrick Jobmann –kam von Blau-Weiß 96 – bot dann gegen die Schnelsener eine einwandfreie Leistung.

Insgesamt absolvierten die Pinneberger drei Partien an drei Tagen. Vor dem Hass+Hatje-Cup hatten sie schon ein Freundschaftsspiel beim Kummerfelder SV (Kreisliga) dank der Treffer von Jan-Philipp Zimmermann, Sascha Richert, Sören Lühr und Hendrik Boesten 4:0 gewonnen. „Der VfL ist in der Vorbereitung sicher ein Stück weiter als wir“, glaubt HR-Manager Detlef Kebbe, der mit Thomas Bliemeister einig ist, dass Gastspieler Aleksandro Jacimovic wohl nicht verpflichtet ist.

„Er war nicht so stark, dass man ihn unbedingt holen muss. Außerdem sind wir auf seiner Position im rechten Mittelfeld gut besetzt“, argumentiert der Coach. An einer neuen Mannschaft basteln zurzeit auch noch die Verantwortlichen des FC Elmshorn. „Die Abstimmung untereinander klappt aber immer besser“, freute sich Trainer Gerhard Schwarz trotz der Niederlagen in Halstenbek. Zur Findungsphase zählt auch noch das Oddset-Pokalspiel gegen den SV Lurup, das beide Teams auf den Donnerstag, 24. Juli, um 19.30 Uhr (Wilhelmstraße) vorzogen.