Wedeler Basketball-Club verzichtet auf Pro-A-Aufstieg. Australier Lee Jeka zieht es in die Heimat

Wedel. Einen Versuch war es allemal wert gewesen. Nun aber bleibt bei den Basketballern des SC Rist fast alles so, wie es ist. Der Gesamt-Dritte der abgelaufenen Saison 2013/14 der 2. Bundesliga ProB (Nord- und Südstaffel à zwölf Teams) nimmt sein Aufstiegsrecht in die nächst höhere Spielklasse nicht wahr, begründete diesen Verzicht fristgerecht zum 31.Mai mit den allzu hohen Hürden im Bereich „Spieltechnischen Einrichtungen“.

Chancen für einen Pro-A-Start werden von Saison zu Saison neu bewertet

Zu denen hätten in der ProA unter anderem ein neuer Parkettboden in der Wedeler Steinberghalle und die deutliche Aufstockung deren Zuschauerkapazität gezählt. „Wir haben in den vergangegenen Wochen unsere Möglichkeiten geprüft, mussten dabei aber feststellen, dass es derzeit für uns finanziell noch nicht reicht für den Aufstieg“, sagt Thorsten Fechner, Marketing-Manager des SC Rist. Ad acta gelegt sei das Thema ProA für den Wedeler Club aber noch lange nicht. „Das ganze ist ein permanenter Prozess, dessen Entwiclung wir von Saison zu Saison neu bewerten müssen.“ Die Verantwortlichen des SC Rist würden weiter Schritt für Schritt an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für hochklassigen Basketball arbeiten und nach der nächsten Spielzeit erneut schauen, was möglich ist.

Durch den einstweiligen Verzicht auf die Pro-A-Option wird ein Platz in der zweithöchsten deutschen Spielklasse frei, der nun wohl im Wildcard-Verfahren vergeben wird. Ein Kandidat sind die neu gegründeten Hamburg Towers, mit denen der SC Rist künftig kooperieren möchte. „Unter diesem Aspekt würden wir es sehr begrüßen, wenn die Liga einer Wildcard zustimmt“, sagt der Vorsitzende des SC Rist, Gernot Guzielski, der sich davon neue Impulse für den Basketball in der Metropolregion verspricht: „Eine gemeinsame Nachwuchsarbeit enthält große Chancen für beide Seiten und wird Basketball in Hamburg generell deutlich voran bringen."

Der erneute Start in der 2. Basketball-Bundesliga ProB steht nach Gesprächen mit Sponsoren in den vergangenen Jahren wirtschaftlich auf einem soliden Fundament. „Wir sind zuversichtlich, den Etat der Saison 2013/14 auch dieses Jahr wieder auf die Beine zu stellen", sagt Thorsten Fechner. Potential, den Etat mittelfristig ausbauen zu können, sieht der Verein in einem neuen Sponsoringprojekt im Jugendbereich. Die Initiative soll bestehenden und neuen Partnern eine direkte Unterstützung der vielfach ausgezeichneten Jugendarbeit ermöglichen.

Dem neuen Rist-Headcoach Michael Claxton, der sein Amt im August antritt, trauen es Clubführung und Umfeld zu, den Kern des bisherigen Kaders zusammenzuhalten und punktuell zu verstärken. Sicher ist allerdings schon jetzt, dass Lee Jeka nicht mehr inder Steinberghalle auf Korbjagd gehen wird, Den Australier zieht es nach einigen erfolgreichen Jahren in Deutschland zurück in die Heimat.