Die 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den bisherigen Tabellendrittletzten SV Lurup war für die nun endgültig in den Sog nach unten geratenen Landesliga-Fußballer des VfL Pinneberg von einem Hoffnungsschimmer begleitet.

Pinneberg. Als Steve Carstensen in der 78. Minute verletzt ausschied, trat anstelle des Stürmers nämlich Torsten Jung, 27, in Aktion. Wie selbstverständlich wickelte sich Jung Carstensens Kapitänsbinde um den Arm. Das erinnerte an die vergangene Saison. Da hatte er die Pinneberger als Spielführer zum Titelgewinn in der Bezirksliga gelenkt.

Im Abstiegskampf könnten die Dienste des kampfstarken Mittelfeldspielers, der wegen eines Praktikums in Süddeutschland vorher kein Saisonspiel bestritt, besonders gefragt sein. Trainer Heiko Klemme wird nach seiner Rückkehr aus Dänemark eine Entscheidung treffen. „Torsten ist bisher nur gelaufen, hat aber noch kein Balltraining mit der Mannschaft absolviert“, sagt Assistenzcoach Marcus Jürgensen. Jung weiß, worauf es ankommt. Als die VfL-Erste am vorletzten Oberliga-Spieltag der vergangenen Saison ein entscheidendes Spiel um den Klassenerhalt beim USC Paloma bestritt (1:0), war er 86 Minuten im Einsatz.

Ein Glücksbringer täte dem Team gut. Die Oberliga-Leihgaben Christian Dirksen und Alexander Borck waren es trotz etlicher guter Szenen nicht. „Wo sind eigentlich die Stürmer?“, rief Borck, als seine Flanke von der rechten Seite keinen Abnehmer fand. Die Pinneberger verprassten ihre Chancen. Die Luruper schlugen in der 38. Minute (Berkan Algan) und in der 59. Minute (Sezgin Akgül) eiskalt zu. Das hatte auch die Folge, dass Blau-Weiß 96 (24 Punkte) auf den drittletzten Rang abrutschte. Der VfL-Reserve ergeht es mit 27 Punkten kaum besser.