Während sich Manuela Henße derzeit einen Urlaub in weit angenehmeren Gefilden gönnt, spürten die von ihr trainierten Handball-Frauen des TSV Ellerbek einmal mehr, wie heftig ihnen in der Regionalliga Nordost ein eisiger Wind um die Ohren fegt.

Ellerbek. Kam die vorangegangene 18:29-Schlappe bei Schlusslicht Pro Sport Berlin noch ziemlich unerwartet, so war die Niederlage bei Spitzenteam TSV Owschlag zum Rückrundenauftakt zweifelsfrei programmiert.

Diese allerdings fiel mit 19:39 (10:19) noch wesentlich happiger aus. So happig, dass Co-Trainerin Nadja Günter hinterher fast die Worte im Hals stecken blieben: "Es ist für mich und natürlich auch die Spielerinnen schwer zu verkraften, mit einem solchen Ergebnis die Heimreise antreten zu müssen."

Und weil dem so war, zeigte sich Günter auch noch tags darauf ziemlich geschockt. Der mitgefahrene Uwe Kröger, Vater von A-Jugendspielerin Alina Kröger und zum Management des Regionalligateams zählend, äußerte sich derweil leicht ironisch: "Bis zum 2:2 hat die Mannschaft ja noch mitgehalten, danach aber war es ruckartig vorbei."

Die Gastgeberinnen, die noch Titelambitionen hegen und auf jeden Fall mit in die neue 3. Liga aufrücken werden, klärten bis zum 9:2 nach knapp 15 Minuten schnell die Fronten. Owschlag profitierte vor allem davon, dass die Ellerbekerinnen ihre durchaus schwungvollen Angriffe hektisch abschlossen, was den Gegner häufig zu Tempogegenstößen einlud, die zu Treffern führten. Mit zunehmender Spieldauer fielen die Tore wie am Fließband. Am schlimmsten verlief für die TSV-Frauen die Phase um die 40. Minute, als das Team acht Tore in schneller Folge kassierte. Uwe Kröger und Nadja Günter waren sich bei ihrer Analyse einig: Es waren technische Unzulänglichkeiten und konditionelle Probleme, die die Mannschaft ins Hintertreffen brachten. Im letzten Spiel des Jahres die höchste Niederlage aller Zeiten - bitter für Ellerbek. Die Saison wird am 23. Januar nun ausgerechnet bei Tabellenführer MTV Altlandsberg fortgesetzt . . .

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Daniela Laupichler (bis 30.), Katharina Glamann (ab 30.) - Bianca Liepner (6), Sarah Lamp (4), Ulrike Lohmeier (3/1), Nina Schmitz, Jennifer Jacobs (je 2), Friederike Wedding, Anastasia Günter (je 1), Alina Kröger, Nicola Bosse.