Das grippegeplagte Heimmannschaft lag gegen den Letzten der Pro B schon nach dem ersten Viertel 9:26 zurück.

Wedel. Das Punktspiel der 2. Basketball-Bundesliga Pro B zwischen den Herren des SC Rist und den BIS Baskets Speyer hatte in der Steinberghalle kaum begonnen, da war es aus Sicht des Heimteams auch schon verloren. Bereits nach dem ersten Viertel lagen die Wedeler 9:26 hinten - eine zu hohe Hypothek für die kalt erwischten Gastgeber, die trotz enormer Steigerung vor 450 Zuschauern gegen die Pfälzer am Ende mit 70:80 (27:48) den Kürzeren zogen.

"Es war ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten", stellte Rist-Headcoach Özhan Gürel nach der Schlusssirene hustend und prustend fest. Den 29-Jährigen hatte die Grippe ebenso wenig verschont wie seinen Co-Trainer Sebastian Gleim, Aufbauspieler Arne Meyer und Center Thorsten Raquet. Während dieses Trio flach lag, waren einige weitere Rist-Akteure kränkelnd in die Partie gegangen.

Diese alles andere als optimalen Voraussetzungen wollte Gürel aber weder als Erklärung noch gar als Entschuldigung für die unerwartete Heimniederlage gegen die als Schlusslicht angereisten Gäste anführen: "Speyer hat schlau gespielt und im Gegensatz zu uns auch getroffen."

Letzteres galt insbesondere zu Beginn der zerfahrenen Partie mit vielen Fouls (63) und Freiwürfen (73): Die Südwestdeutschen trafen hochprozentig, die Rist-Herren fast gar nicht. Erst im zweiten Viertel konnte Paul Owusu die Punktausbeute der Gastgeber zweistellig gestalten. Trotz des bisweilen 24 Zähler betragenden Rückstandes aber gaben die Wedeler nicht auf, sondern setzten in der zweiten Halbzeit zu einer atemberaubenden (und kräftezehrenden) Aufholjagd an. Per Dreier verkürzte Youngster Kay Gausa kurz vor Ende des dritten Viertels sogar noch einmal auf 56:60, aber es reichte dann doch nicht mehr für das Rist-Lazarett.

"In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal Feuer bekommen", räumte Speyers Trainer Reiner Chromik nach dem erst zweiten Saisonsieg seines Teams ein. Kollege Özhan Gürel lobte seine angeschlagene Mannschaft trotz der verpassten Chance, sich mit dem fünften Sieg von der Abstiegszone abzusetzen: "Die Jungs haben in der zweiten Halbzeit toll gekämpft und alles gegeben."

Baldige Genesung vorausgesetzt, hofft der Rist-Headcoach nun am kommenden Sonnabend (20 Uhr) im Aufsteigerduell beim BC Weißenhorn auf zwei Punkte für den Klassenerhalt.

Statistik: Viertel: 9:26, 18:23, 29:14, 14:17.

SC Rist (Punkte): Stuart Turnbull (19), Peter Huber-Saffer, Florian Moysich (je 10), Martin Maraite, Paul Owusu (je 7), Sidiki Straub (4), Tim Dostal, Kay Gausa, Jonas Laatzen (je 3), Florian Bunde, Steffen Kiese (je 2), Mac-Davis Duah.