Zwei Stunden nach dem Abpfiff wurde es behaglich. Trainer Peter Ehlers rieb sich nicht nur den Bauch, weil ihm das Mannschaftsessen mit den Oberliga-Fußballern des TSV Uetersen (Kasseler, Rotkohl, Salzkartoffeln) “super lecker“ schmeckte, sondern weil auch das Resultat seinem Hunger (nach Punkten) entsprach.

Uetersen. Die Uetersener besiegten den TSV Niendorf im letzten Heim-Punktspiel des Kalenderjahres 2:1 (0:0) und schöpfen die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder kellenweise. "Es ist ein Traum, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Ich bin einfach nur tief zufrieden", so Ehlers.

Der insgesamt erste vierte Saisonsieg trug den Stempel von Helge Kahnert, der erstmals seitdem er Anfang des Jahres einen Kreuzbandriss erlitten hatte, wieder ein komplettes Spiel absolvierte. Der kräftige Abräumer vor der Abwehr pfefferte zunächst einen Freistoß aus 17 Metern unter die Latte, dass dem Niendorfer Torwart Hören und Sehen verging (1:0/59.). "Das war ein Schuss mit 180 Stundenkilometern", tippte Ehlers. In der 79. Minute holte Kahnert dann mit einem weiteren Freistoß einen Eckstoß heraus. Christian Sommer stiftete mit seinem Schlag in den Niendorfer Strafraum so viel Konfusion, dass Oliver Haye den Ball schließlich zum 2:0 über die Torlinie drücken konnte.

Eine Szene gab es allerdings, da musste sich Kahnert auch Kritik anhören. Das war in der zwölften Minute, als er sich am Torwart vorbei getankt hatte, dann aber mit dem Rückpass in die Mitte zu lange zögerte. Als der Ball dann bei Christian Kilb landete, hatte sich Niendorfs Abwehr wieder formiert. Auf der anderen Seite galt es einmal den Atem anzuhalten, als nämlich der Ex-Uetersener Torjäger Frank Saaba frei zum Schuss kann, dann aber das Tor verfehlte.

Was sonst auf sein Tor flog, wurde zur sicheren Beute von Torwart Dennis Albarus-Lange, der zur Einstimmung auf das Oddset-Pokalspiel am Sonnabend in Lurup einen Einsatz außer der Reihe im Punktspielbetrieb gewährt bekam. Ausnahme war die 90. Minute, als Özden Kocadal Niendorfs Anschlusstreffer glückte. In der Hektik während der Nachspielzeit sah ein Gäste-Spieler wegen eines Tritts in die Hacken von Pascal Gertschat noch die Rote Karte.