Als die Handball-Frauen des TSV Ellerbek nach dem Duschen wieder aus der Kabine heraus kamen, blickte man nur in fröhliche und entspannte Gesichter.

Ellerbek. Endlich war der Spuk vorbei, die Befürchtung verflogen, der Neuling der Regionalliga Nordost würde dazu verdammt sein, ständig nur Niederlagen zu kassieren.

Gestern, im achten Anlauf, hat es nun geklappt: Die Ellerbekerinnen bezwangen in der Harbig-Halle den ebenfalls bislang recht glücklos agierenden Bredstedter TSV (ein Sieg) mit 24:22 (13:8) und sammelten erstmals beide Punkte ein. Bei nun 3:15 Punkten hat man mit dem geschlagenen Gegner die Plätze erst einmal die Plätze getauscht - Ellerbek ist jetzt Drittletzter. Schlusslicht der Tabelle ist Pro Sport Berlin.

Zum ersten Mal in dieser Saison boten die Gastgeberinnen eine gute Abwehrleistung - vor allem in weiten Teilen der ersten Halbzeit, als sie Bredstedt nicht viele Aktionsmöglichkeiten erlaubten. Bis zur 11. Minute (6:1) ließ der TSV nur einen Treffer zu. Und nur acht Gegentore in einer Halbzeit, das gab es in dieser Saison auch noch nicht.

Die beste Phase hatte das Team von Manuela Henße zwischen der 31. und 37. Minute, als der Vorsprung von 13:8 auf 17:8 ausgebaut werden konnte. Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen. Weil Manuela Henße die erfahrene Bianca Liepner (sie erhielt vor dem Wechsel ihre zweite Zwei-Minuten-Strafe) als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend vom Feld nahm und daher im Mittelblock variieren musste, holten die Gäste aus dem Kreis Nordfriesland noch einmal bedrohlich auf. "Näher als zwei Tore kam der Gegner zum Glück nicht mehr heran", sagte die TSV-Trainerin. Und als es kurz vor Schluss 24:22 stand, waren nur noch zwei Minuten zu spielen. Manuela Henße: "Die Nervosität war den Spielerinnen erneut anzumerken. Allerdings gab es diesmal keine Anzeichen dafür, dass sie irgendwann die Köpfe hängen lassen würden. Das hat mir letztlich imponiert."

Spielverlauf: 6:1 (11.), 8:6 (24.), 13:6 (28.), 13:8 - 17:8 (37.), 18:13 (43.), 21:17 (54.), 24:20 (58.), 24:22.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Ulrike Lohmeyer (10/2), Bianca Liepner (4), Nastasia Günter, Nina Schmitz (beide 3), Alina Kröger, Katharina Rathke, Nicola Bosse (alle 1), Friederike Wedding (1/1).