“Nun schlaft doch nicht ein. Kämpft und lauft doch wenigstens“, riefen die unentwegten Fans des VfL Pinneberg.

Pinneberg. Dann aber warteten sie vergeblich auf ein Aufbäumen ihrer Landesliga-Fußballer. Nach dem 2:3 (2:2) gegen den SC Egenbüttel war Michael Fischer derjenige, der garantiert nicht schlief. "Es wird eine unruhige Nacht. Zu viele Gedanken gehen mir durch den Kopf", kündigte der VfL-Trainer an. Während der Feier anlässlich seines 42. Geburtstags abends mit der Verwandtschaft hatte er diese Gedanken noch ausgeklinkt. Als der letzte Gast gegangen war, drängte sich wieder die Ohnmacht auf, mit dem Team total auf der Stelle zu treten.

Die siegreichen Rellinger feierten auch, und zwar Björn Hartmann, den immer wieder Knieprobleme zurückwarfen und der nur aufgrund personeller Engpässe von Anfang an mitwirkte. "Ein halber Björn Hartmann gab in diesem eher mäßigen Spiel den Ausschlag", freute sich Olaf Ohrt aus dem SCE-Trainerstab über den Regisseur, der die Partie mit Toren in der 24. Minute (nach Vorarbeit von Danny Peters), 41. Minute und 78. Minute (jeweils nach Querpässen von Maik Fischer) fast im Alleingang entschied. Die Punkte hielt dann Stefan Steen fest, der bei einem Schuss von Dirk Hellmann reflexartig reagierte (88.). Zuvor wurde Steen zweimal von Mikael Pekdemir (2., 36.) überwunden.

Vergangene Serie hatte er sich noch regelmäßig mit Thomas Prinz abgelöst. Der hütet mittlerweile für die Pinneberger ein und wird bei seinem Comeback nach mehrmonatiger Pause (Schulterverletzung) vermutlich nur eins gedacht haben: "Das war für mich hart, man." Die VfL-Spieler hatten Freibier fürs nächste Heimspiel im Falle einer Niederlage ausgelobt. Wer aber kommt am 8. November gegen den SC Sperber noch ins Stadion?