Der TSV Wedel schlägt Barmbek-Uhlenhorst im Elbestadion mit 2:1. Alles Bestens also? Ganz so ist es leider nicht. Die Auftritte des Oberliga-Neulings bleiben mühsam und zäh. Das war auch gegen BU nicht anders.

Wedel. Allerdings sonnt sich die Truppe von Peter Nogly geradezu im Glück. Nach der frühen Führung durch Gianluca D'Agata (6.) und dem 1:1 mit dem Halbzeitpfiff durch Daniel Peric war zwar viel Bemühen, aber wenig Glanz und Frische im Spiel der Gastgeber. Der Schlussakt aber endete im Jubel. Mannschaftsführer D'Agata war im BU-Strafraum gefoult worden. Als Schiedsrichter Michael Ehrendorf (TuRa Harksheide) auf den Elfmeterpunkt wies, kam selbst von der BU-Bank kein Protest. Es war Nikola Maksimovic, der die nervliche Belastung auf sich nahm, den Ball auf den Punkt legte, schoss und sich feiern lassen durfte. Das war das 2:1-Siegtor in letzter Sekunde. Im Heimspiel gegen Buchholz 08 hatten die Wedeler ebenfalls kurz vor Schluss das 2:2 erzielt.

"Diesen Glückstreffer haben wir natürlich gerne angenommen", so Trainer Peter Nogly. "Aber man muss in der Gesamtbilanz auch bedenken, dass wir nach zehn Minuten eigentlich mit 3:0 hätten vorne liegen müssen." Es stand aber "nur" 1:0. Einen der in der Liga gefürchteten Freistoße von Tugay Hayran konnte BU-Torwart Hayko Kalaycioglu gerade noch abwehren - direkt vor die Füße von D'Agata. Der sagte auf seine Weise "Danke". Die Wedeler hatten mit schnellen, mitreißenden Kombinationen BU geradezu demontiert. Ein mächtiger Schuss von Oliveira Rodrigues, ein weiterer von Hendrik Boesten, beide so knapp vorbei, dass ein Aufstöhnen der Zuschauer zu hören war. Und dann folgte in der 19. Minute noch eine Heldentat des Torwartriesen Kalaycioglu. Nach einem Freistoß zog Rodrigues aus zehn Metern ab. Der BU-Schlussmann lag am Boden, riss aber noch eine Hand hoch und verhinderte das 2:0.

Danach aber wieder eine Wedeler Mannschaft, die viel quer passte, sich festrannte, den Gegner mit ihrer Zögerlichkeit wieder stark machte. In der 45. Minute gab es nach einem Eckball Hektik vor dem Wedeler Tor - Daniel Peric vollendete zum 1:1.

Nach 57 Minuten nahm Peter Nogly gleich beide Torjäger, Mümin Mus und Hendrik Boesten, vom Platz. Dafür kam der kopfballstarke Yamrali und Draufgänger Niels Matthiessen. Wedel bestimmte im zweiten Durchgang das Spiel. Aber als Ömür Kaplan als letzter Mann ausrutschte, vergab Markus Hasenpusch die große Chance. Ärgerlich übrigens, dass sich die meisten Wedeler weigern, mit Stollenschuhen aufzulaufen. Da hat Peter Nogly bei seinen Ermahnungen kapituliert.