Es wurde mit einigen Anlaufschwierigkeiten noch ein entspannter Abend im Beisein der Ehefrauen Hilke Turan und Janine Palapies beim Spanier in der Hamburger Innenstadt.

Bönningstedt. Ralf Palapies genoss die Platte mit den Garnelen und den Tintenfischringen. Selcuk Turan bevorzugte die Dorade mit leckerer Kräuterfüllung. Die vorangegangenen 90 Minuten aber hatten nur einem geschmeckt, und das war Ralf Palapies.

Die von ihm trainierten Landesliga-Fußballer des SV Rugenbergen feierten einen 3:2 (0:0)-Erfolg auswärts über den von seinem Freund "Sela" angeführten VfL 93. Palapies räumte einen glücklichen Sieg ein, nicht nur aus dem Grund, einem zunächst deprimierten Freund den gemeinsamen Restaurantbesuch nach dem Abpfiff angenehmer zu gestalten, sondern weil es der Wahrheit entsprach.

Letztlich zahlte sich der Mut des Bönningstedter Trainers aus. Alle hatten nach einer Gelb-Roten Karte für Kapitän Patrick Kiene (83.) eine defensive Einwechselung erwartet, was aber machte Palapies? Er schickte mit Henning Hülsebusch einen Stürmer anstelle von Artur Frost auf das Feld.

Ausgerechnet Hülsebusch war es dann, der den VfL-Torwart auf dem verkehrten Fuß erwischte und mit seinem "Kullerball" in der 87. Minute die Entscheidung herbeiführte. Ein glücklicheres Händchen konnte man als Trainer nicht haben, denn auch die anderen SVR-Treffer zuvor hatten eingewechselte Akteure (Torsten Heine das 1:1/75., Daniel Zass das 2:1/76.) erzielt.

"Immer wieder Ballverluste und Fehler im Spielaufbau", registrierte Palapies selbstkritisch in der Freude über drei wichtige Punkte im Kampf um einen Spitzenplatz in Hammonia-Staffel. Nach VfL-Toren von McCash Davis (56.) und Roman Kialka (82.) schien sich schon eine Punkteteilung anzubahnen.