Beim Blick auf die Tabelle reibt sich Peter Nogly, der Trainer des TSV Wedel, nun doch verwundert die Augen.

Wedel. Nur vier Zähler trennen seine Oberliga-Fußballer vom dritten Rang, doch das bedeutet nicht etwa hoch solides Mittelfeld, sondern trotz des stolzen 5:1 über die SV Halstenbek-Rellingen weiterhin Not. Hinter dem souveränen Tabellenführer SC Victoria ist die Liga so ausgeglichen, dass die Wedeler eine Niederlage im Auswärtsspiel heute um 19 Uhr gegen den Tabellenzweiten Altona 93 schon auf einen Abstiegsrang zurückwerfen könnte.

Dazu muss es aber nicht kommen, wenn der TSV seine Torchancen ähnlich effektiv wie gegen die Halstenbeker nutzt. "Beim SC Victoria und in Meiendorf hätten wir mit ein bisschen mehr Kälte im Abschluss gewinnen können. Auch in Altona werden wir unsere Chancen bekommen", sagt Nogly.

Ungewohnt für den Ex-Profi ist es, dass sich Spieler mitten in der Saison in den Urlaub begeben. Zurzeit fehlt Florian Blaedtke (Mittelfeld), andere werden bald folgen. "daran muss ich mich wohl gewöhnen, aber wir können das mit unserem ausgeglichenen Kader ja anscheinend auffangen", gibt sich der frühere Nationalspieler entspannt.

Die SV Halstenbek-Rellingen strebt im Heimtreffen am Sonntag um 14 Uhr gegen Eintracht Norderstedt nach Wiedergutmachung für das Debakel im Elbestadion. "Schlimm war nicht die Niederlage, schlimm war unser disziplinloses Auftreten", ärgert sich Thomas Bliemeister. Dass die Spieler am Ende aufeinander rumhackten, empfand ihr Trainer als "unterstes Niveau".

Ein bisschen versöhnlich hat ihn dann aber das 2:0 nach Toren von Ali Arslan und André Stemmann im freundschaftlichen Vergleich mit dem SC Egenbüttel (Landesliga) gestimmt. Der eine oder andere war dabei, der die Lücke schließen könnte, die durch das Fehlen von Marco Kebbe, Benjamin Eta (verletzt), Fritjof Peters (Urlaub) und Yannick Bräuer (Klausur) entsteht.

Beim TSV Uetersen geht Trainer Peter Ehlers davon aus, dass die Kurzurlauber Martin Bushaj, Tobias Brandt, Christian Sommer und Eddy Enderle auf Ibiza den Spaß nicht übertrieben und auch an ihre Verpflichtung dem Team gegenüber dachten. Nach dem 5:1 über den SC Concordia auswärts gegen Barmbek-Uhlenhorst (Sonntag, 14 Uhr) könnte der Coach somit erstmals in unveränderter Besetzung antreten lassen. "Die Euphorie aufrecht erhalten, punkten", lautet die Uetersener Devise.