Es gehört eigentlich zu seinen typischen Handbewegungen wenige Meter vor dem Ziel: Dann greift Mourad Bekakcha schnell zu seiner Uhr, um die Zeit zu stoppen.

Wedel/Pinneberg. Dass es der Athlet der LG Wedel-Pinneberg am Ende des Halbmarathons durch das Alstertal nicht tat, lag schlichtweg daran, "dass ich meine Uhr vergessen hatte".

Wirklich außer Tritt aber hatte ihn das Missgeschick nicht gebracht. Dass er Dennis Mehlfeld vom Lübecker SC nicht schlagen können würde, war vorher klar. Der befindet sich in einer bestechenden Form und war bereits beim Internationalen Alsterlauf über zehn Kilometer vor Bekakcha im Ziel und hatte zudem das Internatonale Airport Race gewonnen, erste und zweite Station der Dreierserie um den Hamburg-Cup, den Bekakcha 2008 gewonnen hatte.

Für die 21,1 Kilometer durchs Alstertal ging es dem LG-Starter nur darum, Jon-Paul Hendriksen vom zweiten Gesamtrang zu verdrängen. Rund 25 Sekunden hätte Bekakcha schneller sein müssen als der gebürtige Neuseeländer, doch es reichte nicht. Zwar kam Bekakcha als Zweiter ins Ziel, klar hinter Mehlfeld (1:09:29 Std.) zurück, doch in 1:10:13 Stunden lag er nur eine Sekunde vor Hendriksen.

"Nun werde ich nur noch ein paar ruhige Läufe machen", sagte Bekakcha, der demnächst nach Mallorca fliegt. Nicht, um dort Urlaub zu machen, sondern um einen Marathon zu laufen.