Das fängt ja gut an - so oder ähnlich dachten wohl fast alle Fans des TSV Ellerbek unter den 200 Zuschauern bei der Regionalliga-Heimpremiere der Männer gegen den Bad Doberaner SV in der Harbig-Halle, als das eigene Team zur Pause 12:18 zurücklag.

Ellerbek. Am Ende aber standen sie auf ihren Sitzen und lagen sich jubelnd in den Armen, als die Ellerbeker für eine atemberaubende Aufholjagd mit einem 28:27 belohnt wurden - der erste Saisonsieg nach zuvor zwei Auswärtspleiten.

"Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass sie sich an die zweite Halbzeit des Spiels bei den Reinickendorfer Füchsen erinnern sollen, als wir nach einem 11:23-Rückstand auch noch auf 31:36 verkürzen konnten", schilderte TSV-Trainer Andreas Rastner anschließend sein Erfolgsrezept. Dafür, dass die Ellerbeker im zweiten Durchgang kaum wiederzuerkennen waren, sorgte zum einen Torhüter Björn Rose mit einer Vielzahl von Paraden. Zudem setzte Rastner Tobias Knösel als Sonderbewacher auf Bad Doberans Halbrechten Karsten Ganschow an. "Das hat Tobi super gemacht", lobte der 40-jährige Trainer zwar den erst 18-jährigen Manndecker, wollte aber im Prinzip niemanden aus seinem Team herausheben: "Es war einfach eine ganz tolle Mannschaftsleistung, mit der sich die Jungs selbst das größte Geschenk haben."

In der Tat darf der Aufsteiger aus Ellerbek nun zunächst einmal aufatmen. Mit den ersten Punkten auf dem Konto können die TSV-Männer (Tabellenzwölfter/2:4 Punkten) die beiden kommenden schweren Auswärtsaufgaben beim HSV Peenetal Loitz (Sonntag, 16 Uhr) und bei der Bramstedter TS (Sonnabend, 10. Oktober, 18 Uhr) etwas lockerer angehen. "Mindestens eines dieser beiden Spiele wollen wir gewinnen", so Andreas Rastner.

Spielverlauf: 1:2, 6:7, 6:10, 9:14, 11:17, 12:18 - 19:21, 22:23, 26:26, 28:26, 28:27.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Björn Rose - Bastian Blietz (7), Rouven Alimi (1), Torben Reimers, Ole Stabick (4), Fokko Erdmann, Felix Schulz, Tobias Knösel (6), Christian Brandt, Tarek Fejry (1), Oliver Müller (7/4), Jonas Mecke (2).