Er hatte Recht behalten, indem er im Vorfeld der Zweitliga-Partie zwischen seinen Rist SCALA Ladybaskets und dem Osnabrücker SC in der Wedeler Steinberghalle dem neu formierten Heimteam eine “reelle Siegchance“ gegen den Meisterschafts- und Aufstiegsfavoriten einräumte - und genau darüber ärgerte sich Basketball-Coach Alexander May nach der 56:66 (31:37)-Auftaktniederlage in der 2. DBBL-Nord: “Der Gegner war schlagbar, aber wir haben die Gelegenheit nicht genutzt.“

Wedel. Insbesondere vermisste May den unbedingten Kampfgeist und den Willen, die Begegnung, in der sich die Gäste aus Niedersachsen im zweiten Viertel absetzten, in der Schlussphase noch zu drehen. "Den letzten Einsatz habe ich bei den meisten nicht gesehen."

Vermutlich war denn doch der Respekt der Ladybaskets zu groß vor einem Team, das mit zwei Amerikanerinnen (Katie Snodgrass, Danielle Clark) startete, die dann auch noch zusammen 36 Punkte erzielten. Überhaupt trumpfte die Starting Five der Gäste groß auf, verbuchte insgesamt 57 Zähler.

Bei den Ladybaskets dagegen spielten sich eher die Talente als die arrivierten Asse in den Vordergrund. So nahm sich etwa die erst 18-jährige Astrid Ramcke des Öfteren aus der Ferndistanz ein Herz und versenkte zwei von vier Dreier-Versuchen. Ähnlich couragiert ging die kaum ältere Ruth Thänert zu Werke, während die jüngste im Team, Sabrina Ochs (Jahrgang 1992), vor allem in der Defensive überzeugte. Topscorerin war U20-Nationalspielerin Pia Mankertz mit 17 Punkten.

Mehr Mut und Konstanz von ihrem Team erhoffen sich Alexander May und Co-Trainer Adesina Ogundipe am 10. Oktober (19 Uhr) im Auswärtsspiel bei Phoenix Hagen.

Statistik: Viertel: 20:18, 11:19, 13:13, 12:16.

Ladybaskets (Punkte): Pia Mankertz (17), Laura Rahn (8), Sabrina Ochs (7), Astrid Ramcke, Ruth Thänert (je 6), Taryn Turnbull, Constanze Wegner (je 4), Nina Bade, Daniela Koch (je 2), Mandy Manhold.