Die Handball-Frauen des TSV Ellerbek stehen vor der Wahl: Am Sonntagvormittag werden die Spielerinnen das heimische Wahllokal aufsuchen und ihre Stimmen abgeben. Einige Stunden später, um 16 Uhr in der Harbig-Halle, geht es für die Mannschaft von Trainerin Zsuzsa Nyari dann darum, den Fehlstart in der Regionalliga Nordost zu vermeiden.

Ellerbek. Gegner ist allerdings kein geringerer als der MTV Altlandsberg aus dem Osten der Republik. Das Team gilt als heißer Anwärter auf den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga, wo der Klub vor zwei Jahren schon einmal vertreten war. Altlandsberg gewann beide bisherigen Partien, Ellerbek verlor beide.

So gesehen kann man also eigentlich kaum von einem Versagen reden, sollten die TSV-Frauen die dritte Schlappe in Folge kassieren. "Wir haben ein ungeheuer schwieriges Auftaktprogramm", erklärt Pressesprecherin Stefanie Gleitsmann. "Die leichteren Gegner kommen noch und da können wir durchaus punkten."

Altlandsberg, 40 Kilometer nordöstlich von Berlin im Märkisch-Brandenburgischen gelegen, erhielt zu Saisonbeginn Verstärkung von fünf Spielerinnen des Zweitligisten BVG 49 Berlin. Die haben nicht nur Spielstärke, sondern bringen auch viel Erfahrung mit. Da wird es aus Sicht der Gastgeberinnen, die in Bestbesetzung spielen, gut tun, dass Maike Koberg auf den Plan getreten ist. Die langjährige TSV-Torhüterin ist beruflich als Beraterin tätig und widmete sich in der Woche einem mentalen Aufbauprogramm mit den Spielerinnen, die sich bei der Pleite gegen Herzhorn ganz offensichtlich zu stark unter Druck gesetzt hatten.