Eine Woche nach ihrem Titelgewinn in Bad Segeberg trumpft Alexandra Bimschas auch in Pinneberg mit dem neunjährigen Wallach auf.

Pinneberg. "Dieses Turnier ist eines der schönsten in Deutschland", sagte Alexandra Bimschas nach ihrer Rückkehr von der dritten Dressur-Gala auf dem Anakenenhof in Pinneberg. Die 38 Jahre alte Pferdewirtschaftsmeisterin aus Boostedt, die zu den erfolgreichsten Reiterinnen des dreitägigen Dressur-Festivals gehörte, war voll des Lobes. "Man merkt, dass hier mit viel Herzblut und Begeisterung gearbeitet wird ", sagte Handball-Fan Alexandra, die oft und gerne in der Kieler Ostseehalle bei den Heimspielen des deutschen Meisters THW Kiel auf der Tribüne sitzt.

Einer der vierbeinigen Stars auf dem Anakenenhof war Wito Corleone (italienisch: Löwenherz) aus dem Besitz der Familie Hansen in Kiel. Der braune Hannoveraner Wallach ist zwar erst neun Jahre alt, aber Alexandra Bimschas feierte mit ihm schon große Erfolge. Zehn Tage ist es her, da wurde sie mit ihm wie im Vorjahr in Bad Segeberg Landesmeisterin von Schleswig/Holstein und Hamburg.

"Er hat alles, was ein gutes Dressurpferd ausmacht", berichtet seine Reiterin stolz. "Er ist intelligent, arbeitswillig und begabt für alle schweren Lektionen." Das bewies Wito Corleone in der wichtigsten Prüfung des Turniers, dem mit 6000 Euro dotierten Grand Prix Special. In dieser Prüfung konnte Alexandra Bimschas den erfolgreichsten Reiter des Turniers, Hartwig Burfeind vom RV Sandbostel mit Greco de Lully hinter sich lassen.

Alexandra Bimschas, auf die auch Bundestrainer Holger Schmezer schon aufmerksam wurde (sie ritt die Nationenpreise in Rotterdam und Falsterbo), erhält umfangreiche familiäre Unterstützung. Ihr Ehemann Rainhard Nielsen, in Bad Segeberg mit Donero Landes-Vizemeister in der Dressur hinter Wieger Derk de Boer aus Pinneberg, ist für sie bei der gemeinsamen Ausbildung der Pferde auf Hof Immenklint in Boostedt sehr wichtig.

"Er hält mir nicht nur den Rücken frei, sondern ist auch oft bei den Turnieren dabei - manchmal auch als Starter", sagt sie. So auch auf dem Anakenenhof, wo er im Grand Prix Special, den seine Frau gewann, mit Donero Dritter wurde. Und Mitte Oktober wird Rainhard Nielsen auch beim Turnier in Odense (Dänemark) dabei sein, wenn Wito Corleone seinen letzten Freiluftstart in diesem Jahr haben wird.

Zu einem schönen Erfolg kam Anna-Lisa Andresen (Tangstedter RZV), die in der ersten Abteilung der Zwei-Sterne-Dressur, Klasse M, mit Cairo siegte. Den zweiten Platz sicherte sich Jana Anakena Meyer, Tochter der Anakenenhof-Besitzerin Birgit Meyer-Heynemann, mit Friedrich der Große. Alexandra Burghart (RFV Wedel) gewann den Prix St. Georges, Klasse S* mit Wocelli.

Alexandra Stich (RV Rehagen), Ehefrau des ehemaligen Tennis-Wimbledonsiegers Michael Stich, konnte sich in der 2. Abteilung der M-Dressur nicht in Geldränge schieben. Mit Ramblas belegte sie unter 20 Startern Platz elf, und mit Dygarie kam sie auf Rang 16.

Das Turnier litt unter dem verletzungsbedingten Aus der australischen Olympiareiterin Kristy Oatley-Nist (Grönwohld) und der vorzeitigen Abreise des Pinnebergers Wieger Derk de Boer. Mannschafts-Olympiasiegerin Heike Kemmer (Isernhagen) belegte mit Royal Rubin im Grand Prix Kür den dritten Platz, ritt allerdings nicht den Grand Prix Special.