Es war die 40. Minute des Regionalliga-Auswärtsspiels bei den Reinickendorfer Füchsen in Berlin, als sich Handball-Coach Andreas Rastner seines Trainingsanzugs entledigte und als Kreisläufer des TSV Ellerbek sein Debüt als Spielertrainer in der Regionalliga Nordost gab.

Ellerbek. Auf der Position, auf der er 428 Bundesligaspiele bestritt, unterstützte die Aufholjagd seiner Mannen zwar nach Kräften, doch die 31:36 (11:23)-Niederlage konnte auch er nicht verhindern.

Das lag vor allem daran, dass sich der Aufsteiger aus Ellerbek in der ersten Halbzeit völlig indisponiert präsentiert hatte und vom Junior-Team des Erstligisten Füchse Berlin geradezu überrollt wurde: Von 3:2 in der Anfangsphase setzte sich das Heimteam über 11:2 auf 20:10 ab.

"Die Mannschaft hat zwei grundverschiedene Gesichter gezeigt", stellte Rastner dann aber nach Spielende fest. Zwar setzten sich die Berliner nach dem Seitenwechsel noch weiter ab (29:19), doch dann stemmten sich die Gäste gegen die Blamage, holten auf und verkürzten noch einmal auf vier Tore (28:32). Dieses Aufbäumen versöhnte Rastner mit der Anfangsphase, in der seine Mannschaft "nicht ins Spiel gekommen" sei und in der Abwehr nicht körperbetont genug agiert hätte. "Die Regionalliga ist eben doch etwas anderes als die Oberliga Hamburg - da muss man 60 Minuten lang körperlich auf höchsten Niveau agieren", resümierte der Coach, der sich für das erste Heimspiel (Sonnabend, 19.30 Uhr, Harbig-Halle) gegen den Bad Doberaner SV ein Team wünscht, das so auftritt "wie beim 26:30 zum Auftakt beim HSV Insel Usedom und wie in der zweiten Halbzeit in Berlin".

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler- Bastian Blietz (2), Rouven Alimi (1), Torben Reimers, Ole Stabick, Fokko Erdmann (1), Felix Schulz, Tobias Knösel (6), Christian Brandt (2), Tarek Fejry (7), Oliver Müller (11/7), Andreas Rastner (1).