Die Landesliga-Fußballer des FC Elmshorn lagen sich glücksselig in den Armen. Daheim in Moorrege wird sich Mirco Seitz fragen, was er verkehrt gemacht hat.

Elmshorn. Ohne ihren bisherigen Trainer, von dem sich der Verein am Dienstag trennte, feierten die Elmshorner nämlich ihren ersten Saisonsieg. Mit Präsident Uwe Wölm und dem sportlichen Leiter Rainer Klaar an der Seitenlinie gab es ein 2:1 (1:0) über den VfL 93.

Zu lieb soll er gewesen sein, zu nett, der gute Mirco. Doch wenn ein freundschaftlicher Umgangston ein Hemmnis ist, erfolgreich zu sein, dann Gute Nacht, Amateur-Fußball. Ob nun ein Schleifer für das Elmshorner Team die Konsequenz ist, lässt Rainer Klaar noch offen: "Wir machen jetzt keinen Schnellschuss. Der nächste Trainer des FC Elmshorn muss perfekt passen."

Uwe Wölm deutete an, wen oder was das FCE-Personal nun erwartet: "Die B-Lizenz soll er mindestens haben. Und er soll ganz klar sagen, wo es lang geht." Heute werden die ersten Gespräche geführt.. Die richtigen Worte schienen die Offiziellen ans Team ja gerichtet zu haben. "Einiges ging schief, was bei einer verunsicherten Mannschaft nicht verwundert. Aber die Spieler haben sich kämpferisch total engagiert, das war uns wichtig. Und sie haben sich auch nach misslungenen Aktionen unterstützt und keine negative Stimmung verbreitet", so sah Rainer Klaar das Spiel.

Am Ende war es auch für seinen Geschmack ein glücklicher Sieg, der nach dem Anschlusstreffer der Gäste aus Winterhude per Elfmeter - angebliches Foul von Patrick Gott (85.) - ernsthaft in Gefahr geriet. Zuvor hatten Baris Öncan mit einem schönen Fernschuss aus 20 Metern (7.) und Ferdinand Adelmann per Freistoß (60.) für die 2:0-Führung gesorgt. Torwart Nick Motzke verhinderte mit einigen Paraden zwischendurch, dass es noch enger wurde.

(wh)