Parallelen zu den TSV-Männern: Es geht auch um die Qualifikation für die neue 3. Liga - und die Finanzen sind ebenfalls gesichert.

Ellerbek. Handball-Fans werden am Sonntag beim Eintritt in die Harbig-Halle gleich die veränderte Atmosphäre spüren. An diesem Nachmittag wird nichts mehr so sein wie in den vergangenen beiden, vergleichsweise "eintönigen" Jahren in der Hamburger Oberliga. Es ist endlich wieder Regionalliga-Zeit beim TSV Ellerbek! Einen Tag nachdem die TSV-Männer, ebenfalls als Aufsteiger, beim HSV Insel Usedom in die neue Spielserie starteten, geht es nun auch für die Frauen des Vereins in der dritthöchsten Klasse los.

Welch eine Aufregung, welche Spannung herrscht vor dem Anpfiff der Heimpartie gegen den TSV Owschlag (Kreis Rendsburg-Eckernförde), die um 16 Uhr beginnt. "Die Spielerinnen können die Premiere kaum abwarten", sagt Stefanie Gleitsmann, im Frauenbereich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Dass mit Owschlag gleich einer der Titelfavoriten in der Staffel Nordost erscheint, mindert den Ehrgeiz der Ellerbekerinnen keineswegs. Auch die Aussage des gegnerischen Trainers Christian Hungerecker ("Wir greifen in dieser Saison voll an") bremst das Selbstbewusstsein der Gastgeberinnen nicht: "Zwei Jahre Abwesenheit in der Regionalliga sind genug" - darin ist sich ein Großteil der Spielerinnen einig, und so denkt auch Trainerin Zsuzsa Nyari. Sie geht in Ellerbek in die dritte Saison und glaubt fest daran, dass ihre Frauen im Bestreben, die Qualifikation für die 2010/11 eingeführte 3. Liga zu schaffen, erfolgreich sein werden. Vielleicht könne es ja noch etwas weiter nach oben gehen.

Der Kader umfasst 20 Spielerinnen (Durchschnittsalter 23 Jahre), die ein stattliches Programm von 26 Begegnungen erwartet. Drei Abgängen - Svenja Schröder (Hamburg-Nord), Svenja Skalnik (HT 16) und Stefanie Gleitsmann (zweite Mannschaft) - stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Mit Torhüterin Daniela Laupichler und Katharina Rathke kehrten zwei Spielerinnen vom Ahrensburger TSV nach Ellerbek zurück. Nina Schmitz kam vom SC Alstertal-Langenhorn und Sandra Vollstedt fühlt sich nach ihrem Gastspiel beim SVTO Neumünster, wo sie Regionalliga-Erfahrung sammelte, wieder zum TSV hingezogen. Von der A-Jugend gesellen sich noch Julia Daub, Alina Kröger und Anna Lena Seemann dazu. Erstaunlich: 90 Prozent aller TSV-Spielerinnen spielten schon zu Jugendzeiten im Verein - diese Zusammengehörigkeit kann sie wieder stark machen.

Finanziell blicken die Frauen einer sorgenfreien Saison entgegen. Dank des Ellerbeker Marketingleiters Andreas Rastner (auch Männertrainer) wurde der Etat nicht unerheblich aufgestockt, die Gelder für die Leistungsteams (mit Jugend) werden nach einem Schlüssel aufgeteilt.

Beim ersten Heimspiel werden zwei Dauerkarten unter allen zahlenden Zuschauern verlost.

Der Kader

Tor: Melanie Bauck, Daniela Laupichler, Katharina Glamann.

Feld: Bianca Liepner, Maria Heine, Nina Schmitz, Julia Daub, Nicola Bosse, Sandra Vollstedt, Anna Lena Seemann, Friederike Wedding, Sarah Lamp, Anastasia Günter, Katharina Rathke, Ulrike Lohmeier, Melina Dahms, Alina Kröger, Jana Schwarz, Jennifer Jacobs, Melanie Mahler.