Zum zehnten Mal organisierte Gunter Kramer von der Inlineskater-Schule den Speedlager-Cup in Wedel. Zum kleinen Jubiläum war die nationale Elite angereist, weil gleichzeitig die deutschen Meistertitel im Halbmarathon und im Marathon vergeben wurden.

Die Pinneberger Zeitung fragte den Veranstaltungsleiter.

Pinneberger Zeitung:

Herr Kramer, eine Woche zuvor gab es in Wedel und Umgebung große Verkehrsbehinderungen wegen der Cyclassics. Jetzt haben Sie wieder die halbe Stadt absperren lassen. Bekommen Sie als Veranstalter nicht langsam den Zorn der Autofahrer zu spüren?

Gunter Kramer:

Wie jedes Jahr habe ich erneut vorher Geschäftsleute und Anwohner über die Absperrungen informiert. Da bekam ich zu hören: "Was, schon wieder? Muss das sein?" Aber während der Rennen sind uns keine Vorfälle gemeldet worden.

Pinneberger Zeitung:

Aber noch einmal, zwei Großveranstaltungen an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, muss das sein?

Kramer:

Nein. Ich und Karsten Schölermann, mit dem ich inzwischen den Speedlager-Cup als Rennleiter veranstalte, haben bereits mit der Genehmigungsbehörde in Pinneberg einen Abmachung. Da werden wir die Termine für das kommende Jahr so absprechen, damit das nicht ein weiteres Mal passiert.

Pinneberger Zeitung:

Wie haben die Wedeler denn die beiden DM-Rennen angenommen?

Kramer:

Wieder freundlich und begeistert. Bei der Party am Sonnabend wurde auf dem Rathausplatz noch bis 22 Uhr getanzt. So lange durften wir Musik machen.

Pinneberger Zeitung:

Mit weit über 800 Starts haben Sie ein Rekordergebnis erzielt. Ist denn alles glimpflich verlaufen?

Kramer:

Leider mussten zwei Teilnehmer ins Krankenhaus gebracht werden. Am Sonnabend hatten sich im Gedränge beim Start zwei Skater verhakt. Mit Verdacht auf Handbruch wurde der eine ins Krankenhaus gefahren. Wir haben danach aber nichts mehr von ihm gehört.

Pinneberger Zeitung:

Und der zweite Unfall?

Kramer:

Das sah schlimmer aus. Beim Marathon am Sonntag hat sich ein Speedskater der Altersklasse 50 um eine Runde verzählt. Im Ziel hat er sich umgedreht, wollte zurück auf den Rundkurs. Da ist er voll gegen einen 18-Jährigen geprallt. Der Junge konnte sich nicht mehr bewegen. Im Krankenhaus wurde ein Handbruch diagnostiziert. Die Hüfte aber war nicht gebrochen, sondern nur stark geprellt. Seine Freunde konnten ihn mit nach Hause nehmen.