190 Minuten inklusive Nachspielzeit, nicht einmal durfte gejubelt werden: Die Fußball-Fans in Klein Offenseth leiden, nachdem die beiden Bezirksliga-Teams des TSV Sparrieshoop in ihren Heimtreffen gänzlich leer ausgingen.

Klein Offenseth. Die zweite Mannschaft, jetzt in Staffel Nord auf einem Abstiegsrang gelandet, machte den Anfang. Ein Tor in der 89. Minute besiegelte das 0:1 (0:0) gegen den SC Condor II. Doch während die Reserve immerhin schon einmal gewann, wartet die gerade erst aus der Landesliga abgestiegene Erste (Staffel West) nach dem 0:4 (0.0) gegen Teutonia 10 weiterhin auf einen Dreier.

"Es liegt am fehlenden Selbstbewusstsein. Die Mannschaft traut sich zurzeit gar nichts mehr zu", stellt Trainer Jogi Wolfgramm fest. Gefragt sei jetzt weniger ein Trainer als ein Seelsorger. 56 Minuten hatten seine Schützlinge die Partie noch optimistisch gestaltet, doch nach dem ersten Gegentor (56.) stürzte das Kartenhaus ein. In der 88. Minute entschärfte Torwart Oliver Jakobs sogar noch einen Foulelfmeter.

Von starker Verunsicherung ist auch beim Kummerfelder SV die Rede. Der Vorjahresdritte zeigt nichts mehr von dem, was ihn in der vergangenen Serie stark gemacht hatte. Die totale Unzufriedenheit mit sich selbst kam beim 0:3 (0:2)-Debakel gegen den FC Union Tornesch in der 66. Minute zum Ausdruck, als sich Benjamin Kälberloh wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte einhandelte. Zuvor hatte Kälberloh schon einen Foulelfmeter und damit das 1:0 von Sascha Gätjens (25.) verschuldet. Sebastian Rose (40.) und Tim Henningsen (71.) erzielten die restlichen Union-Treffer.

Das genaue Gegenteil der Kummerfelder und der Klein Offensether verkörpert der SV Rugenbergen II . Die Bönningstedter spielen ihre Gegner zurzeit an die Wand, nun auch Aufsteiger TV Haseldorf, der beim 0:6 (0:2) nach Toren von Marc-André Busch (20.), Jan Knoefel (35., 68.), Daniel Zass (50.) und René Schöttke (71., 76.) noch glimpflich davonkam. Die "teuflischen Kicker" hefteten sich damit an die Fersen der Spitzenteams des TSV Niendorf II, der nach 0:1-Rückstand (Sören Gehlhaar/19.) den SC Egenbüttel II 4:1 (4:1) besiegte, und des TuS Osdorf, dem ein Treffer in der 34. Minute zum Auswärtssieg (1:0) über Blau-Weiß 96 reichte. Von einer Roten Karte für TuS-Stürmer Emmanuel Duah (früher SV Halstenbek-Rellingen/65.) vermochten die Schenefelder nicht zu profitieren.

Das 3:0 (1:0) von Holsatia/EMTV über den Buxtehuder SV II war vermutlich das einzige Spiel mit Peter Meyn und Jörn Boelter als Interimstrainern. Nach dem Rückzug von Bernd Ruhser hofft Abteilungsleiter Werner Roschinski, in den nächsten Tagen einen Nachfolger präsentieren zu können. Auf den Neuen wartet Arbeit, nachdem die Elmshorner trotz der Tore von Martin Reiter (38./Foulelfmeter, 90.) und Tobias Petersen (87.) nicht überzeugt hatten. Vielmehr basierte der Sieg auf zwei Platzverweisen von Buxtehudern nach dem Seitenwechsel.

Die Reserve des FC Elmshorn hatte Pech. Nach dem 1:1-Ausgleich von Kim Stüben (47.) schien ein Zähler sicher, als Gastgeber SV West-Eimsbüttel in der 90. Minute doch noch das 2:1 gelang. Dem SuS Waldenau rettete Michael Prohl mit einem verwandelten Foulelfmeter (70.) das schmeichelhafte 1:1 gegen den in der 45. Minute (Rote Karte) geschwächten TSV Stellingen 88.

Das Team von Türk-Birlikspor (Staffel Süd) geriet auswärts gegen den SV Wilhelmsburg früh 0:2 in Rückstand und hatte am Ende 2:5 (1:2) verloren. Mehr wäre möglich gewesen, hätte nicht auch Fadil Bal (Gelb-Rote Karte/52.) unmittelbar nach einem Wilhelmsburger (Rote Karte/50.) den Marschbefehl erhalten. Pinneberger Torschützen waren Kais Ben Said (1:2/44.) und Fatih Simsek (2:3 per Foulelfmeter/75.).