TSV-Männer-Trainer Andreas Rastner will den Regionalliga-Aufsteiger in die 2009/10 eingeführte neue Klasse führen.

Ellerbek. Nach turbulenten Wochen mit dem plötzlichen Rücktritt von Erfolgstrainer Claas-Peter Schütt und der Verpflichtung von Ex-Profi Andreas Rastner als Nachfolger (die Pinneberger Zeitung berichtete) ist zwar wieder etwas Ruhe eingekehrt bei den Handballmännern des TSV Ellerbek, aber an Verschnaufen ist für den souveränen Hamburger Meister (43:1 Punkte/690:549 Tore) und Wiederaufsteiger in die Regionalliga Nordost nicht zu denken. Vielmehr sind rund um die Harbig-Halle bereits die Vorbereitungen auf eine Saison angelaufen, in der kräftig "gesiebt" wird: Die Überführung von derzeit fünf Regional- in vier 3. Ligen mit einer entsprechend großen Zahl von Absteigern bringt es mit sich, dass sich 2009/10 in der Nordost-Liga nur die Inhaber der Plätze zwei bis zehn für die neue dritthöchste Klasse qualifizieren.

"Jetzt gilt es für uns alle die Ärmel hochzukrempeln und sich die Basis für eine erfolgreiche Saison zu erarbeiten - in allen Bereichen", hatte der neue Coach denn auch gleich zum Amtsantritt angekündigt und seinen Worten Taten folgen lassen, etwa indem er seine Spieler zum Laktat-Test bat. Der ehemalige Kreisläufer weiß, wovon er spricht, ist er doch in seinen 18 Profijahren weit herumgekommen: Der gebürtige Wiener spielte in der Bundesliga für den SC Magdeburg, den THW Kiel, die SG Wallau-Massenheim, den VfL Gummersbach und den HSV Hamburg sowie in Spanien.

Die Qualifikation für die 3. Liga hält der 40-Jährige durchaus für möglich. "Dass es nicht einfach wird, weiß ich, aber darin liegt ja gerade der Reiz", sagt Rastner, der in Ellerbek weitgehend auf den Kader der Oberliga-Saison 2008/09 zurückgreifen kann: Lediglich Matthias Menzel schloss sich wie berichtet dem Kreisrivalen TuS Esingen (Oberliga) an, dafür rückten die bisherigen Ellerbeker A-Jugend-Talente Laurids von der Lancken und Daniel Preiß ins Männerteam auf. Mit potenziellen externen Neuzugängen werden noch Verhandlungen geführt. "Kaliber wie Karabatic" seien zwar nicht dabei, räumt Andreas Rastner ein, "aber wir sind mit ein paar guten Jungs im Gespräch."

Am Wochenende wollen sich die Ellerbeker dem ersten sportlichen Härtetest unterziehen. Beim Turnier von Oberligist SG Hamburg-Nord treffen sie auf den Gastgeber, den zukünftigen Staffelrivalen Bramstedter TS und den SV Aue Liebenau (Oberliga Niedersachsen). Am 15. August kommt es bei einem Turnier in Henstedt-Ulzburg zu Begegnungen mit Zweitligist TSV Altenholz und dem schleswig-holsteinischen Oberligisten SV Henstedt-Ulzburg .