Wedel/Pinneberg. Als Olufemi Atibioke vor gut einem Monat bei der Jugend-Gala in Schweinfurt 48,80 Sekunden über 400 Meter lief, da hofften sowohl der Athlet von der LG Wedel-Pinneberg wie auch Trainer Bernd Smrcka, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband den Nachwuchsläufer für das Olympische Festival der europäischen Jugend in Tampere (Finnland) nominieren würde.

Die Einladung erhielt der 17-Jährige tatsächlich einige Tage später - und hat seine Berufung nun gerechtfertigt, denn Atibioke belegte im Finale den zweiten Platz und kehrt mit einer Silbermedaille zurück. Zudem verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf 48,32 Sekunden. "Er ist ja schon im Vorlauf mit einem grippalen Infekt angetreten. Der ist danach aber schlimmer geworden", sagte Smrcka. Atibioke hätte aber dennoch im Finale antreten dürfen. Am Ende fehlten ihm neun Hundertstelsekunden zum Sieg. "Es ist Spekulation, ob Atibioke gewonnen hätte, wäre er gesund gewesen. Man muss auch mal damit zufrieden sein, wie es jetzt gelaufen ist", so Smrcka. Seinen Hamburger B-Jugend-Rekord verbesserte Atibioke um fast eine halbe Sekunde. Mehr noch: Mit 48,32 Sekunden blieb er auch unter der Norm für die U-18-WM.

Die Titelkämpfe haben zwar schon stattgefunden, aber mit Sprinter Timo Stinski, der sich über 100 Meter qualifiziert hatte, und Diskuswerfer Markus Münch, der auf eine Teilnahme in Berlin in August hofft, haben drei LG-Aktive in diesem Jahr in ihren Altersklassen den Richtwert für eine WM unterboten..