Als langjähriger Vorsitzender weiß Rolf Möller am besten, wie die derzeitigen sportliche Erfolge einzuschätzen sind.

Wedel. Der Vereinsboss des TC Wedel freute sich vor allem über die Nachricht, die aus dem Lager der Herren-65-Mannschaft kam: Die Oldies vom Wedeler Flintkamp sicherten sich in souveräner Manier den Aufstieg in die Nordliga. Erstmals seit langer Zeit ist damit ein TCW-Team in der höchsten norddeutschen Spielklasse vertreten.

Die fünfköpfige Crew absolvierte in der Hamburger Oberliga eine makellos Freiluftsaison: 12:0 Punkte, 34:2 Spiele und 68:5 Sätze - diese Erfolgsbilanz hatte keine Mannschaft in der Staffel zu bieten. Im Gegensatz zu anderen Altersklassen steigen Herren 65 übrigens direkt in die Nordliga auf.

Beachtenswert ist auch, was Till Jäkel unlängst leistete: Der Herrenspieler wurde Hamburger Vizemeister. Jäkel gehört zur ersten Wedeler Herrenmannschaft, die in der Oberliga um Punkte kämpft, Das zweite Aushängeschild des Vereins sind die ersten Damen, und die sind in der Verbandsklasse, der zweithöchsten Klasse des Hamburg Verbandes vertreten.

Der TC Wedel hat derzeit eine erstaunliche Zahl von 580 Mitgliedern. "Der Verein atmet also noch", wie Rolf Möller bemerkt. Er steht einem Klub voran, in dem Bewegung ist, in dem Spitzen- und Breitensport eine gesunde Mischung ausmachen Es gibt 41 Punktspiel-Mannschaften, 16 davon sind Jugendteams.

Seit seiner Gründung im Jahre 1950 gehört der TCW dem Hamburger Tennisverband an - im Gegensatz zum unmittelbaren Nachbarn TC Aue Wedel, mit dem man Rücken an Rücken lebt und ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Rolf Möller: "Mitte der 90-er Jahre gab es im Kreis Pinneberg kaum Tennissport. Deshalb haben wir uns damals Hamburg angeschlossen, weil wir uns von der Nähe zu den Großstadtvereinen mehr versprachen und die Fahrten nicht so lang waren. Diesen Schritt haben unsere Mitglieder eigentlich nie bereut."