Für die Minis gibt es in Barmstedt Medaillen und Naschwerk anstelle von Pokalen und Sachpreisen.

Barmstedt. In einem waren sich die ehrenamtlichen Kräfte des Barmstedter MTV, die zuvor auf dem Gelände des Sportzentrums Heederbrook an zwei Tagen insgesamt 1200 Helferstunden als Zeitnehmer, Schiedsrichter oder in der Gastronomie abgeleistet hatten, einig: "Daran hätte auch Ede Menzler seine helle Freude gehabt." Schon zum 38. Mal hatten sich Jugendmannschaften aus ganz Deutschland eingefunden, um auf Kleinfeld-Rasenplätzen beim Gedächtnisturnier zu Ehren des Barmstedter Handball-Pioniers um Pokale und Sachpreise zu wetteifern.

Das galt allerdings nicht für alle der knapp 200 gemeldeten Teams. "Sie wollen nur spielen" könnte alljährlich das Motto für die kleinsten Teilnehmer lauten. Die Minis (Jahrgänge 2001 und jünger) tragen ihr Turnier in gemischten Mannschaften und in zwei großen Leistungsgruppen (A-/B-Pokal) ohne jeden Erfolgsdruck aus. "Im Mini-Wettbewerb werden keine Tabellen geführt und keine Turniersieger ermittelt", erläutert dazu Mitorganisator Joachim Baasch. Auch die Preise unterscheiden sich von denen für die älteren Handballerinnen und Handballer: Statt Siegtrophäen, Bällen und Trikots gibt es bei den Kleinen Erinnerungsmedaillen und Süßigkeiten für alle.

Mehr auf dem Spiel stand in den höheren Jahrgängen in Partien à zweimal acht Minuten. Drei von zwölf Konkurrenzen entschieden Mannschaften des Elmshorner Handball-Teams für sich, und das reichte in Kombination mit je zwei zweiten und dritten Plätzen zur erfolgreichen Verteidigung des im Vorjahr gewonnenen Wanderpokals für den erfolgreichsten teilnehmenden Verein. Mit 17 Mannschaften stellte das EHT zudem nach Ausrichter BMTV dass größte Kontingent - ein Indiz für die Qualität der Nachwuchsarbeit, aber auch für das enorme Reservoir, aus dem die Spielgemeinschaft von Elmshorner MTV, FTSV Fortuna und TSV Sparrieshoop schöpfen kann.

Eine mit zehn Teams ebenfalls stattliche (und angesichts von zwei Gesamtsiegen auch erfolgreiche) Delegation hatte der TSV Ratekau (bei Lübeck) nach Barmstedt entsandt. "Der TSV sucht sich jedes Jahr gezielt größere Veranstaltungen aus, bei denen die Mischung aus sportlichen Aktivitäten und Freizeitangeboten stimmt", weiß Joachim Baasch. Unter diesem Aspekt waren die Ostholsteiner ebenso wie die übrigen Teams mit weiterer Anreise in Barmstedt bestens aufgehoben. Die Organisatoren-Crew um Turnierleiter Michael Schönfelder, der schon seit der Premiere 1972 mit von der Partie ist, hatte Vorkehrungen dafür getroffen, dass in den Spielpausen keine Langeweile aufkam, etwa durch das kostenlose Angebot, Bootsfahrten auf dem Rantzauer See zu unternehmen oder das Hallenbad zu besuchen. Auch für Übernachtungsmöglichkeiten war gesorgt: 20 Teams kampierten in Zelten am Heederbrook, zehn weitere wurden in der Sporthalle untergebracht.

Finalergebnisse: Mädchen: A-Jgd: SG Hamburg-Nord - HG Norderstedt 10:9, B-Jgd: Elmshorner HT - EHT II 10:9, C-Jgd: TSV Ratekau - HG Norderstedt 13:6, D-Jgd: Ratekau - HH-Nord 9:5, E-Jgd: TuS Appen - HGN 2:1, F-Jgd (Punktrunde): 1. EHT 12:0, 2. MTV Herzhorn 10:2.

Jungen: A-Jgd.: TG Friedberg - TSV Niendorf 6:5 nach Verlängerung, B-Jgd: TSV Ellerbek - Friedberg 7:2, C-Jgd: Norderstedter SV - Herzhorn 9:8, D-Jgd.: HSG Kaltenkirchen-Lentförden - EHT 14:9, E-Jgd: EHT - HGN 14:9, F-Jgd: TuS Esingen - HGN 9:3.