Freud und Leid lagen an diesem Tag für Svenja Meyer nur 1,55 Sekunden auseinander.

Wedel/Pinneberg - Gekämpft hatte die Mittelstreckenläuferin von der LG Wedel-Pinneberg beim Pfingstsportfest in Zeven über 3000 Meter Hindernis, mal geschoben von einem starken Wind, mal gebremst. Schon früh war klar, dass keine der Konkurrentinnen mithalten würde können. Der norddeutsche Meistertitel war ihr sicher. Dass sie die Norm von zwölf Minuten für die deutschen Junioren-Meisterschaften Ende Juni in Göttingen unterbieten würde ebenso.

Unterstützung in ihrem Kampf gegen die Uhr erhielt Svenja Meyer von außen, von ihren Teamgefährten, denn sie war so flott unterwegs, dass die Qualifikation auch für deutschen Meisterschaften in Ulm am ersten Juli-Wochenende mit jedem Schritt näher rückten. Es sollte nicht reichen. 11:06,55 Minuten zeigte die Uhr im Stadion an, um elf Hundertstel Sekunden hatte Svenja Meyer ihren eigenen Hamburger Rekord verbessert. Doch 11:05,00 Minuten hätten es sein müssen, um auch für die Titelkämpfe in Ulm startberechtigt zu sein. LG-Trainer Bernd Srmcka: "Das war ein kleines Drama." Dennoch zollte Smrcka der Läuferin Lob. Überhaupt hatte sich die Teilnahme an dem Sportfest aus Sicht der LG gelohnt. Marina Hilschenz beendete das 1500-Meter-Rennen der Frauen auf Rang vier, nachdem sie kürzlich mal wieder mit einer leichten Erkältung zu kämpfen hatte. Ihre Zeit von 4:32;81 befand Smrcka als gut.

Den Dreisprung der Frauen entschied Anne Scholl für sich. Sie blieb zwar mit 11,76 Metern knapp unter der von Trainer Klaus Böttcher erhofften Weite zwischen 11,80 und 11,90 Metern, hatte aber am Ende sechs gültige Versuche zu Buche stehen. Bei der männlichen Jugend B trumpfte derweil Olufemi Atibioke auf. Über 200 Meter siegte er in persönlicher Bestzeit von 22,37 Sekunden, über 400 Meter war er ebenfalls so schnell wie nie zuvor und gewann in 49,22 Sekunden. "Damit habe ich nicht gerechnet. Er hat ja lange Zeit wegen muskulärer Probleme kaum Sprinttraining machen können", sagte Smrcka. Daher traut er seinem Athleten in den kommenden Wochen noch eine Steigerung auf 48,50 Sekunden zu. Ebenfalls mit persönlichen Bestleistungen kehrten Timo Stinski, Dritter der A-Jugend über 200 Meter (22,21 Sekunden) und Jon Mewes, der seinen 800-Meter-Zeitlauf in 2:02,20 Minuten gewann, zurück.

Heiko Lehmann von der Halstenbeker Turnerschaft belegte Platz vier bei der A-Jugend über 1500 Meter (4:11,79). Britta Lauer siegte mit 5,83 Metern bei der weiblichen Jugend A im Weitsprung, während Maike Dierks das Kugelstoßen mit 12,59 Metern für sich entschied und Marie Lüders (10,58) auf Rang zwei verwies. (ti)