Dank Sponsoren und Fans steht der Etat von 80 000 Euro als Minimalbedarf für die Teilnahme am Spielbetrieb in der höheren Klasse.

Wedel

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Verantwortlichen des SC Rist, aber jetzt ist es vollbracht: Nachdem die Basketball-Herrenmannschaft des Wedeler Klubs vor einigen Wochen durch den Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft die sportlichen Voraussetzungen für den Aufstieg erfüllt hatte, steht nun auch das wirtschaftliche Fundament für die Rückkehr in die 2. Bundesliga (Pro B). "Vor allem dank der Unterstützung durch unsere Fans sind allein in den vergangenen Wochen 25 000 Euro hereingekommen, so dass wir den kalkulierten Minimalbedarf von 80 000 Euro annähernd zusammenhaben", freut sich Teammanager Jörg Gehrke.

Um die Mittel für die Teilnahme am Spielbetrieb in der nach der BBL und der 2. Bundesliga/Pro A dritthöchsten deutschen Klasse aufzubringen, hatte sich der SC Rist - neben Verhandlungen mit potenziellen Sponsoren - etwas Außergewöhnliches einfallen lassen: die Aktion "100 x 100". 100 Fans sollten sich frühzeitig zum Preis von 100 Euro Dauerkarten für die kommende Saison sichern. Das Angebot kam in Wedel wie im gesamten Großraum Hamburg gut an und, so Jörg Gehrke: "Die Aktion geht weiter!" Wer ohnehin Inhaber einer Dauerkarte ist, kann optional denselben Betrag spenden und auf Wunsch seinen Namen auf einer Tafel, dem "First Rist Supporter Board", im Foyer der Steinberghalle, dem Domizil der Wedeler Basketballer, verewigen lassen.

Da es in der eingleisigen Pro B für den Aufsteiger 15 Fahrten zu Auswärtsspielen im gesamten Bundesgebiet und deutlich höhere Schiedsrichterentgelte als bisher zu finanzieren gilt, ist an spektakuläre Neuverpflichtungen für die kommende Saison nicht zu denken. "Die sind aber auch gar nicht nötig, denn der aktuelle Kader ist absolut konkurrenzfähig", meint Jörg Gehrke. Alle Spieler mit Ausnahme von Center Holger Jacobsen, den es aus beruflichen Gründen nach Mannheim zieht, wollen bleiben, und auch Erfolgstrainer Özhan Gürel macht weiter.

Obwohl sich der 29-jährige Coach auf die sportliche Herausforderung in der höheren Klasse freut ("Der Aufstieg ist die Krönung."), erwartet er eine "stressige Saison" mit starken Gegnern. Umso wichtiger erscheint es ihm, den Kader um junge Perspektivspieler zu ergänzen. Dafür soll künftig zweimal wöchentlich in Hamburg trainiert werden. "Dann können auch talentierte Auswahlspieler bei uns mitmachen, sofern uns der Verband eine Halle zur Verfügung stellt", sagt Özhan Gürel. Ihre Heim-Punktspiele aber wollen die Rist-Herren weiterhin am Steinberg austragen - mit ihren treuen Fans im Rücken.