Es gab Zeiten, da wäre ein Ergebnis von über 60 Metern etwas Außergewöhnliches für Markus Münch gewesen.

Wedel/Pinneberg - Doch seit der Diskuswerfer von der LG Wedel-Pinneberg im März auf Teneriffa 64,90 Metern erzielte und vor kurzem in Wiesbaden 64,48 Meter folgen ließ, ist der Maßstab ein anderer. Beim Wettkampf in Halle an der Saale wurden für den 22-Jährigen 61,08 Meter als Tagesbestweite gemessen. Das klingt erst einmal wenig erfreulich. "Die Erwartungshaltung ist gestiegen", bestätigt Trainerin Sigrun Soukup, betont aber auch, "dass zwei seiner Würfe besser waren als seine Bestleistung von 59,58 Metern im vergangenen Jahr". Dass Münch jene 61,08 Meter im dritten Durchgang erzielte und sich damit noch Platz acht und die Endkampfteilnahme sicherte, nahm Sigrun Soukup ebenfalls als positive Erkenntnis von dem Wettkampf mit. "In Wiesbaden waren nur deutsche Athleten vorne, in Halle aber stand Weltklasse im Ring. Da muss man sich erst herantasten. Das ist ein anderes Kaliber."

Münch blieb auch in der Endabrechung Achter, nur einmal noch sollte die Scheibe bei einem gültigen Versuch jenseits der 60 Meter landen. "Er hatte technische Probleme, die Beine waren müde. Und wenn man von unten nicht vernünftig arbeitet, kommt eben keine Weite heraus", so die Trainerin.

Ebenfalls in Halle war Kristin Böttcher am Start, die im Hammerwurf bei den Juniorinnen mit der Weite von 48,84 Metern Rang zehn belegte. Bei einem Sportfest in Jena zeigte sich derweil Timo Stinski in guter Verfassung. Er wurde im 100-Meter-Endlauf der A-Jugend Vierter in der Zeit von 10,95 Sekunden. Im Vorlauf hatte er mit 10,93 Sekunden bereits eine persönliche Bestzeit erreicht.

Einen zweiten Platz über 3000 Meter bei den Frauen belegte derweil Svenja Meyer in Bremen, die 10:43,52 Minuten lief. Dritte wurde Katharina Nüßer, die das Rennen in der persönlichen Bestzeit von 11:14,47 Minuten beendete. Vor allem für die 22-Jährige, die erst seit Anfang 2009 für die LG Wedel-Pinneberg startet, hatte Trainer Wolfgang Soukup viele lobende Worte: "Sie hat eine unglaublich positive Einstellung und Ausstrahlung. Mit ihrer guten Laune zieht sie die Gruppe immer wieder mit." Das imponiert Soukup, zumal Katharina Nüßer als Hotelfachfrau im Schichtdienst arbeitet. Dennoch könne sie die anderen motivieren, auch mal gemeinsam etwas abseits des Laufens zu unternehmen. "Mitunter trifft man sich jetzt auch zum Rennradfahren", sagte Wolfgang Soukup.

Auch Pfingsten stehen Wettkämpfe auf dem Programm vieler LG-Athleten, unter anderem beim Sportfest in Zeven mit den norddeutschen Meisterschaften über 3000 Meter Hindernis, bei denen Svenja Meyer gute Aussichten auf eine vordere Platzierung hat. (ti)