“Alles, was Sie beim Zahnarzt sehen, könnte ich ausgeliefert haben“ erzählt Jens Fuhrmann.

Quickborn - Nun packt der 44 Jahre alte Dentalkaufmann aus Winterhude das Übel bei den Landesliga-Fußballern des TuS Holstein an der Wurzel. Seit wenigen Tagen Ligaobmann der Quickborner, will Fuhrmann dafür sorgen, dass der Verein seine Versprechungen gegenüber Mannschaft und Trainer in Zukunft auch einhält. Das soll in den vergangenen Spielzeiten nicht immer der Fall gewesen sein. Hätten sich nicht tiefe Freundschaften innerhalb des Teams entwickelt, wäre es möglicherweise schon auseinander gebrochen.

"Der TuS Holstein hat eine charakterstarke Truppe", stellte Fuhrmann bei seinen bisherigen Besuchen im Holstenstadion fest. Den früheren Landesligaspieler von Rot-Gelb Harburg und Viktoria Wilhelmsburg verschlug es nach fast sieben Jahren als Verantwortlicher beim VfL Maschen (Niedersachsen-Liga) eher zufällig auf die andere Elbseite. Im Urlaub auf Fuerteventura hatte er nämlich einst Michael Neu, seinerzeit Manager des SV Henstedt-Rhen, kennengelernt. Der erinnerte sich wieder an Fuhrmann, als er 2007 einen Nachfolger suchte. Während Fuhrmanns Zeit "auf dem Rhen", die aus privaten Gründen früher als geplant endete, wurden dann die Quickborner auf ihn aufmerksam. "Wir funken auf derselben Wellenlänge", brachte der neue Ligaobmann in seinen Gesprächen mit Torsten Hoffmann in Erfahrung. "Er ist mein absoluter Wunschkandidat", sagt der Trainer und sportliche Leiter des TuS über Fuhrmann.

Dem spuken schon etliche Gedanken im Kopf herum, wie er auch in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten Geld in die Kasse bekommt. Zum Beispiel will er die Quickborner Heimspiele besser als bisher vermarkten. Dabei vertraut er auf seine Tatkraft und auf seine Kunst zu überzeugen - Eigenschaften, die ihn bislang erfolgreich auf seinem beruflichen Weg begleiteten. (wh)