Es gab schon größere Teilnehmerfelder beim Johanna-Cup, den der VfL Pinneberg zum dritten Mal in der Jupp-Becker-Halle als internationales Turnier für jugendliche Florett- und Degenfechter ausrichtete.

Pinneberg - 115 Talente hatten gemeldet, nur 103 kreuzten dann an der Mühlenstraße die Klingen - nicht zuletzt, weil die Gäste aus den Niederlanden bei der Anreise stundenlang im Stau steckten und dadurch zu spät eintrafen.

Dafür setzten die rechtzeitig angekommenen dänischen Teilnehmer von Trekanten FC Glanzlichter. Von den insgesamt zwölf Konkurrenzen (Florett/Degen für Schüler, B-/A- Jugend, jeweils Mädchen/Jungen) entschieden die Starter aus Kopenhagen nicht weniger als neun für sich. "Die Dänen waren überragend, aber die Mädchen und Jungen trainieren auch fünfmal pro Woche", geriet VfL-Fecht-Abteilungsleiter Peter Mähl geradezu ins Schwärmen.

Für die besten Platzierungen des Ausrichters sorgten im Florett-Turnier der weiblichen A-Jugend Lena Dabelstein und Fenja Schrader als Zweite und Dritte hinter einer dänischen Teilnehmerin. Beinahe mehr mit den Tücken der Technik als mit ihren Gegnerinnen kämpfte Felicia Winkelmann (VfL) im Direktausscheid der weiblichen B-Jugend. Gleich mehrfach versagte die elektronische Trefferanzeige bei Gefechten der 13-Jährigen, die sich somit mit einem sechsten Rang zufrieden geben musste. Um einen Platz besser schnitt im Florett-Turnier der weiblichen A-Jugend ihre Vereinskameradin Denise Mexstorf als Fünfte ab.

Zahlenmäßig besonders schwach vertreten war der Ausrichter bei der männlichen A-Jugend, obwohl der VfL hier die schleswig-holsteinischen Meister im Einzel und in der Mannschaft stellt. Als einziger Pinneberger Starter erfocht Niklas Kosanke Platz zehn. Weitere Top-Ten-Platzierungen für die Gastgeber erreichten Philip Kosanke als Neunter bei den 1997 geborenen Schülern und Jannik Döll, der bei der männlichen B-Jugend Zehnter mit dem Florett wurde.

Eine Änderung wird es beim Johanna-Cup 2010 in jedem Fall geben: Als Siegtrophäen sollen anstelle von Medaillen und Urkunden wieder die früher üblichen Milchkannen verteilt werden. "Wir entsprechen damit dem Wunsch der meisten Teilnehmer", sagt Peter Mähl. (fwi)