Trainerin Zsuzsa Nyari kann auf 14 Feldspielerinnen bauen, und Verstärkung ist auch noch in Sicht. Der Etat beläuft sich auf 45 000 Euro.

Ellerbek

"Wir wollen in der Regionalliga nicht um den Klassenerhalt kämpfen, sondern im oberen Drittel der Tabelle mitmischen", sagt Peter Wedding. Das ist ein hohes Ziel, das sich der Manager der Handballfrauen des TSV Ellerbek für die kommende Saison gesetzt hat. Die Mannschaft ist unlängst als Oberliga-Vizemeister nach zweijähriger Abwesenheit in die dritthöchste Spielklasse zurückgekehrt.

TSV-Trainerin Zsuzsa Nyari wird auch künftig zusammen mit ihrer bewährten Assistentin Nadja Günter das Trainergespann bilden. Die Ungarin bastelt schon jetzt mit den Koordinatoren Cornelia und Peter Wedding eifrig an der neuen Mannschaft, die möglichst bis Ende Mai stehen soll. Insgesamt steht für das Damenteam ein Etat von etwa 45 000 Euro zur Verfügung.

"Wir werden mit einem Kader von 14 Feldspielerinnen planen jede Position soll doppelt besetzt werden", erklärt Peter Wedding. Zum ersten Mal will der TSV Ellerbek - das ist in der Regionalliga so üblich - geringe Aufwandsentschädigungen zahlen. Deshalb soll der Kreis der Spielerinnen nicht unnötig aufgebläht werden.

Gleichwohl will sich Ellerbek noch verstärken. Mehrmals versammelte Zsuzsa Nyari interessierte Spielerinnen anderer Vereine beim Probetraining. Wer für den Regionalliga-Aufsteiger geeignet ist, entscheidet sich in den nächsten zwei Wochen.

Der erste Neuzugang ist dabei schon perfekt. Sandra Vollstedt, die von Kindheit an in Ellerbek Handball spielte und zum großen Talent wurde, kehrt nach Ellerbek zurück. Die Rückraumspielerin spielte zuletzt in Neumünster und ist stark genug für die Stamm-Mannschaft.

Um eine weitere Verstärkung wird derzeit noch ein Geheimnis gemacht. Laut Manager Wedding kommt sie aus der Regionalliga und war stets für sieben, acht Tore pro Begegnung gut. Sie wohnt bereits in Hamburg, der Wechsel steht kurz bevor.

Wenn Not am Mann ist, dann stehen künftig auch noch zwei, drei Spielerinnen aus der A-Jugend im Hintergrund. Sie warten auf ihre Chance und sollen langsam an größere Aufgaben herangeführt werden.

Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht. Torjägerin Melina Dahms, in der abgelaufenen Saison immer für fünf Treffer oder mehr gut, geht für etwa ein halbes Jahr als Aupairmädchen nach Italien. Ob sie für die Rückserie wieder einsatzbereit ist, ist fraglich. Entschieden ist auch, dass Rückraumspielerin Stefanie Gleitsmann in die zweite Mannschaft (2. Liga Hamburg) wechselt.

Das Management der Ellerbeker Frauen-Mannschaft soll ab sofort auf breitere Füße gestellt werden. "Meiner Frau und mir wird die ehrenamtliche Tätigkeit langsam zu viel", betont Peter Wedding, der hauptberuflich im Außendienst beschäftigt ist und ohnehin manchmal schon eine 70-Stunden-Woche zu bewältigen hat. Er hat in den vergangenen Wochen mehrere Vereinsmitglieder angesprochen und eine positive Resonanz erhalten. Erstes Teammitglied im neuen Management ist übrigens Jörg Vollstedt, der Vater von Rückkehrerin Sandra Vollstedt.