Beim größten deutschen Jugendturnier hielt sich der Nachwuchs aus Elmshorn beachtlich. Herausragend aber agierten die Gäste aus Dänemark.

Elmshorn

Für Anna-Lena Schlüter gibt es nichts Schöneres als Badminton. Das ist ihre Welt. Sobald sie den Court betritt, "ist sie extrem ehrgeizig und hoch motiviert", meint ihr Trainer Christian Fiedler vom Elmshorner MTV. Dreimal die Woche ist die Zwölfjährige auf den Courts zu finden, davon alleine zweimal im Rahmen des Einzeltrainings. Die Schule wird dabei allerdings keineswegs vernachlässigt.

"Darauf achten meine Eltern", sagt sie. Sie besucht die sechste Klasse der Bismarckschule in Elmshorn und fühlt sich dort richtig wohl. Zum Badminton brachte sie ihre Freundin Melissa Behnke, die ebenfalls für den EMTV spielt, vor fünf Jahren. Und die Ausbildungsarbeit im EMTV trägt Früchte. Mit vielen guten Turnierergebnissen unterstrich Anna-Lena ihre gute Form. Und so waren die Erwartungen beim 18. Flora-Cup dementsprechend groß. Zudem befanden sich viele bekannte Gesichter als Unterstützung auf den Rängen bei Deutschlands größtem Badminton-Jugendturnier.

Aber vielleicht war die Nervosität einfach zu groß. "Anna-Lena muss noch lernen, manchmal ein bisschen ruhiger zu spielen", analysierte Fiedler die Auftaktniederlage in der U-13-Meisterklasse gegen die spätere Finalistin Pauline Aggerholm aus Dänemark. Viel besser lief es dann in den Doppelwettbewerben: Platz drei an der Seite von Maria Jensen (ebenfalls Dänemark) und sogar Rang zwei im Mixed mit ihrem Hamburger Partner Jan Völker.

Was die Gäste aus Dänemark angeht: Die unterstrichen unter den 800 Teilnehmern aus zehn Bundesländern und 105 Vereinen, warum sie zu den führenden Nationen in dieser Sportart zählen. "Die Vereine aus Vejen und Odense haben ihre stärksten Spieler und Spielerinnen geschickt", erklärte Anja Clausen von der Turnierleitung, die mit ihren Helfern alles fest im Griff hatte.

Welcher Akteur auch immer in den drei Leistungsklassen M, A oder B der Jahrgänge U 9 bis U 19 in den diversen Sporthallen in Elmshorn angesetzt war, wurde zunächst von den Organisatoren aufgerufen, dann in den Wartebereich gebeten, um sofort nach Spielende des vorherigen Matches das neue Match zu beginnen. "So entstehen wenigstens keine großen Pausen", meinte Anja Clausen. Pausen gönnten sich auch die älteren Teilnehmer nicht. "Die haben bis weit in die Nacht weitergespielt", so Clausen.

Wer indes gedacht haben könnte, die Mädchen und Jungen seien abends kaputt gewesen, der wurde eines Besseren belehrt. Trotzdem waren morgens alle wieder fit und munter.

Die besten unter den Badminton-"Nachteulen" stellte in diesem Jahr erneut Blau-Weiß Wittorf. Die Aktiven aus dem Vorort von Neumünster sicherten sich diesmal den Sieg in der Vereinswertung ganz alleine und mit großem Vorsprung (212 Punkte) vor dem EMTV (145 Punkte) und dem TSV Trittau (142 Punkte).

Turniersieger des EMTV: U 17 A Mädchen: Randi Knickrehm; U 17 B Doppel : Felix Hilge/Rasmus Andersen (EMTV/Dänemark); U 13 B Doppel : Lisa Butschalowski/Emilie Wang (EMTV/HSV); U 17 B Mixed: Felix Hilge/Stina Hintze (EMTV/Trittau).

U 15 B Mixed: Thore Neizel/Marie Petersen (EMTV/Wittorf).