Die Hetzerei vom Büro oder gar von einem geschäftlichen Termin an der Ostsee auf die andere Seite der Elbe. Das Grauen, dort einen total unebenen Grandplatz (Kiesbarg) angeboten zu bekommen.

- Die Angst, weitere Punkte für den Titel in der Hammonia-Staffel liegen zu lassen - alles vergessen für Trainer Peter Nogly. Rechtzeitig vor dem Gipfeltreffen mit Verfolger FC Elmshorn am Sonntag um 15 Uhr im Elbestadion fanden seine Landesliga-Fußballer des TSV Wedel den Weg aus ihrer mentalen Krise. "Wir sind wieder als geschlossene Einheit aufgetreten und haben, gemessen an den Bedingungen, ein sehr gutes Spiel geboten", urteilte Nogly nach dem 3:1 (0:1) im Nachholtreffen beim FC Süderelbe. Den Fans des Tabellenführers stellte er ein Duell, "auf das man sich freuen darf", mit den nur einen Punkt schlechteren Elmshornern in Aussicht. Das Hinspiel - 4:3 für Elmshorn - hatte allen Ansprüchen eines Spitzenspiels genügt.

Vom Schreck, den ihnen Mümin Mus als Schütze des 1:0 der Hausbrucher (nach Ballverlust von Gian-Luca D'Agata/42.) einjagte, erholten sich die Wedeler rasch. Torchance reihte sich an Torchance, ehe Tugay Hayran per Kopf (73.), Abdullah Yilmaz (75.) und der eingewechselte Serkan Yildirim (88.) mit ihren Toren in der Schlussphase noch die Wende erzwangen.

Unterdessen bereitete der VfL Pinneberg dem Siegeszug des HSV III, der neunmal nacheinander nicht verlor, ein Ende. Tore von Thomas Koster (37.) und Manndecker Mark Müller, der sich bei Eckbällen und Freistößen stets nach vorne wagte (51., 66.) ergaben einen 3:0 (1:0)-Erfolg der Kreisstädter. Ärgerlich war nur, dass Stürmer Sören Badermann mit Verdacht auf Zehenbruch ausschied und deshalb eventuell im Heimtreffen am Sonntag (15 Uhr) gegen Blau-Weiß 96 nicht zur Verfügung steht. (wh)