Elmshorn/Kiel. Schnüffel-Erfolg für Polizeihündin: Beamte stellen mehrere Kilogramm Drogen bei Reisendem sicher. Da halfen auch seine Stories nicht.

Mehr als fünf Kilogramm Marihuana hat ein 21 Jahre alter Mann aus Halle in seinem Reisegepäck versteckt. Sein Pech: Zöllner des Hauptzollamts Kiel nahmen die Bahnreisenden im Regionalexpress unter die Lupe – und Rauschgiftspürhündin Akira „erschnupperte“ die Drogen.

Die Kontrolleure des Zolls waren in Hamburg in den Regionalexpress nach Flensburg gestiegen und hatten stichprobenartig die Passagiere überprüft. Der 21-Jährige war eigenen Angaben zufolge in Altona eingestiegen und wollte Freunde in Flensburg besuchen.

21 Jahre alter Mann geriet auf Höhe Elmshorn in die Kontrolle

Auf Höhe Elmshorn geriet der Mann in die Kontrolle, bei der sein Reisekoffer in den Riecher der Drogenspürhündin geriet. „Während der Kontrolle zeigte Akira durch sogenanntes Absitzen und Einfrieren das Vorhandensein von Drogen in einem Reisekoffer an, der sich im Gepäckfach des gegenüberliegenden Platzes des Kontrollierten befand“, so Gabriele Oder, Sprecherin des Hauptzollamtes Kiel.

Diese Drogenpäckchen transportierte ein 21 Jahre alter Mann aus Halle im Regionalexpress. Auf Höhe Elmshorn endete seine Reise – dank einem Rauschgiftspürhund.
Diese Drogenpäckchen transportierte ein 21 Jahre alter Mann aus Halle im Regionalexpress. Auf Höhe Elmshorn endete seine Reise – dank einem Rauschgiftspürhund. © HZA Kiel | HZA Kiel

Der 21-Jährige versuchte sich noch herauszureden und gab an, dass ihm der Koffer nicht gehören würde. „Da der Reisende vorgab, dass ihm der Koffer nicht gehöre und sich auf Nachfrage bei den anderen Zuggästen ebenfalls kein Besitzer ermitteln ließ, brachen die Zöllner das Gepäckstück auf, in dem sich mehrere Drogenpäckchen befanden“, so Oder weiter.

Mehr zum Thema

Die Ausbeute war groß. 5430 Gramm Marihuana und 320 Gramm Haschisch befanden sich in mehreren Vakuumbeuteln. Auf erneute Nachfrage räumte der Mann dann ein, dass der Koffer ihm gehöre und es sich beim Inhalt um etwa fünf Kilogramm Marihuana und 300 Gramm Haschisch handeln würde.

Für den aus Halle stammenden Mann war daraufhin die Bahnfahrt zunächst beendet. Er wurde vorläufig festgenommen und mit zur Dienststelle genommen, wo eine erkennungsdienstliche Behandlung erfolgte. Im Anschluss konnte er mit einem nächsten Zug seine Reise fortsetzen.

Drogen im Regionalexpress: Reisender wird sich vor Gericht verantworten müssen

Allerdings ohne die Drogen, die beschlagnahmt wurden. Gegen den 21-Jährigen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Itzehoe unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Verfahren wurde vom Zollfahndungsamt Hamburg übernommen, zuständig ist die Dienststelle in Kiel.