Elmshorn. Die aus der Buttermarkthalle umgesiedelten Geschäfte sollten einziehen. Doch nun hakt der Innenausbau, weil eine Firma insolvent ist.

Der Elmshorner Wochenmarkt putzt sich raus, solange er noch am Südufer der Krückau angesiedelt ist. In mehreren speziell umgebauten Containern werden hochwertige Verkaufsflächen entstehen, in denen die Händlerinnen und Händler der Markthalle des Buttermarkts Platz finden. Doch bis zur Fertigstellung werden noch mindestens sechs Wochen vergehen.

In den vergangenen Tagen sind die zwischenzeitlich angemieteten Container am Südufer abgebaut worden, während die neuen Container sukzessive eingetroffen sind. Bevor aber der Innenausbau beginnen kann, müssen die Container miteinander verschweißt werden. Erst danach können unter anderem Fußböden verlegt und Waschbecken installiert werden.

Für den Container-Ausbau vorgesehener Hersteller hat Insolvenz angemeldet

Die Stadt Elmshorn arbeitet mit Hochdruck an der Koordination des Innenausbaus, um diesen möglichst zügig zu bewerkstelligen. Ursprünglich hätte der beauftragte Hersteller die Container in Elmshorn ausstatten sollen. „Leider hat das Unternehmen zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet, sodass wir den Innenausbau neu vergeben müssen“, berichtet Baustadtrat Lars Bredemeier.

Zunächst war der Weiterbau seitens des Herstellers möglich, doch aufgrund einer im Insolvenzverfahren verstreichenden Frist wurden sie nun vorsorglich nach Elmshorn gebracht. „Nach dem 30. April 2024 wären sie womöglich Teil der Insolvenzmasse geworden“, erläutert Bredemeier, „im schlimmsten Fall hätten wir die Container dann bezahlt, aber keinen Zugriff mehr auf sie gehabt. So stellen wir sicher, dass sie schnellstmöglich für unseren Marktbetrieb zur Verfügung stehen werden.“

Bis Ende Mai sollen die neuen Container bezugsfertig sein

Das Ausmaß der erforderlichen Restarbeiten konnte erst nach der Anlieferung der Container endgültig ermittelt werden. „Unsere Mitarbeitenden vergeben jetzt die notwendigen Aufträge, damit die Arbeiten schnellstmöglich erledigt werden“, sagt Bredemeier. Fest steht: Der Innenausbau wird mehrere Wochen in Anspruch nehmen. „Wir hoffen, die Container spätestens Ende Mai in Betrieb zu nehmen“, sagt Bredemeier.

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Sechs Händlerinnen und Händler werden in die Spezialcontainer einziehen. Drei von ihnen nutzen seit dem Umzug des Wochenmarktes gemietete Verkaufsanhänger, deren Anmietung nun verlängert wurde. Drei Stände – der „Bücherwurm“, der Textilhandel „Einzelstück“ und die Papeterie „Lille Kula“ – hatten die bereits abgebauten, angemieteten Container genutzt. Sie werden bis zur Fertigstellung des Neubaus pausieren.

Spezialcontainer sollen rund 550.000 Euro kosten und müssen mindestens sechs Jahre halten

Die Stadt Elmshorn investiert nach aktuellem Stand rund 550.000 Euro in die Spezialcontainer, die bis zur Fertigstellung des neuen Buttermarktes in voraussichtlich sechs Jahren als Ausweichfläche für die Markthalle zur Verfügung stehen. Ob das Investitionsvolumen durch die neue Situation steigen wird, lässt sich erst nach Vergabe aller Aufträge ermitteln. Ein Vorschuss für den Innenausbau ist an den Hersteller nicht gezahlt worden.