Was ist es, das die Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg lebens- und liebenswert macht? Mirjam Rüscher hat die Insulaner gefragt.

Das Wahrzeichen von Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland, die „Lange Anna“ 
Das Wahrzeichen von Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland, die „Lange Anna“  © dpa | A3390 Kay Nietfeld
Frauke Heyel kam vor 28 Jahren nach Helgoland, für eine Saison als Köchin. „Die Saison läuft noch“, sagt die 47-Jährige lachend. Auf der Insel lernte sie ihren Mann James Müller kennen, einen gebürtigen Helgoländer. Doch schon vorher hatte die Insel sie überzeugt. „Die Natur, die Lebensumstände. Man kann zur Arbeit laufen und abends noch um die Klippe gehen. Außerdem ist es sehr sicher, gerade als Frau“, sagt Heyel. Jeden Tag sehe die Insel anders aus, die Wiesen, das Wasser, die Wolken. Man müsse nur die Einsamkeit mögen. „Gerade im Winter, da sind wir viel weniger.“ Ihr Mann wurde als Kind während der Bombardierung evakuiert, danach kam er zuück nach Helgoland. Er habe nur einmal überlegt, wegzuziehen. „Das war vor 25 Jahren, aber es war eine Schnappsidee“, sagt der 78-Jährige.
Frauke Heyel kam vor 28 Jahren nach Helgoland, für eine Saison als Köchin. „Die Saison läuft noch“, sagt die 47-Jährige lachend. Auf der Insel lernte sie ihren Mann James Müller kennen, einen gebürtigen Helgoländer. Doch schon vorher hatte die Insel sie überzeugt. „Die Natur, die Lebensumstände. Man kann zur Arbeit laufen und abends noch um die Klippe gehen. Außerdem ist es sehr sicher, gerade als Frau“, sagt Heyel. Jeden Tag sehe die Insel anders aus, die Wiesen, das Wasser, die Wolken. Man müsse nur die Einsamkeit mögen. „Gerade im Winter, da sind wir viel weniger.“ Ihr Mann wurde als Kind während der Bombardierung evakuiert, danach kam er zuück nach Helgoland. Er habe nur einmal überlegt, wegzuziehen. „Das war vor 25 Jahren, aber es war eine Schnappsidee“, sagt der 78-Jährige. © HA | Mirjam Rüscher
17 Jahre ist es her, dass sie von ihrem Mann „eingefangen wurde“, so lange lebt Frauke Ederleh schon auf Helgoland. „Mit meinem Vater mussten wir früher jedes zweite Wochenende mit dem Segelboot hier her fahren“, sagt die 45-Jährige und lacht. Auf der Insel durfte sie einfach allein laufen. „Und dann die Ruhe, kein Autoverkehr – deswegen hatte ich den Traum, hier meine Kinder groß zu ziehen“, so Frauke Ederleh. Wenn die gebürtige Wilhelmshavenerin mal das Festland vermisst, dann fährt sie nach Hamburg. „Dann bin ich schnell kuriert“, so Ederleh. Der Weitblick, die Naturgewalten, das Meer und das Miteinander, das alles mache Helgoland zu einem ganz besonderen Ort.
17 Jahre ist es her, dass sie von ihrem Mann „eingefangen wurde“, so lange lebt Frauke Ederleh schon auf Helgoland. „Mit meinem Vater mussten wir früher jedes zweite Wochenende mit dem Segelboot hier her fahren“, sagt die 45-Jährige und lacht. Auf der Insel durfte sie einfach allein laufen. „Und dann die Ruhe, kein Autoverkehr – deswegen hatte ich den Traum, hier meine Kinder groß zu ziehen“, so Frauke Ederleh. Wenn die gebürtige Wilhelmshavenerin mal das Festland vermisst, dann fährt sie nach Hamburg. „Dann bin ich schnell kuriert“, so Ederleh. Der Weitblick, die Naturgewalten, das Meer und das Miteinander, das alles mache Helgoland zu einem ganz besonderen Ort. © HA | Mirjam Rüscher
Boris Siewertsen gehört zu den Insel-Neulingen. Der 32-Jährige hat zum 1. Mai seine Stelle als Rettungsassistent im Krankenhaus auf Helgoland angetreten. „Ich war als Kind öfter hier und als ich die Stelle gesehen habe, musste ich mich einfach bewerben“, erzählt Siewertsen. Seine Verlobte lebt weiterhin auf dem Festland, sie können sich nur alle paar Wochen sehen, aber Entfernung könne ja auch ganz gut sein, meint Siewertsen. Schon nach kurzer Zeit beeindruckt ihn der enge Zusammenhalt auf der Insel. „Hier kennt jeder jeden.“ Außerdem gebe es keinen Stress und keine Hektik. Das beste aber für den Neu-Insulaner: die Lange Anna. „Sie ist das Wahrzeichen Helgolands und hier kann man alle negativen Empfindungen, einfach in den Wind schreien und weg wehen lassen.“
Boris Siewertsen gehört zu den Insel-Neulingen. Der 32-Jährige hat zum 1. Mai seine Stelle als Rettungsassistent im Krankenhaus auf Helgoland angetreten. „Ich war als Kind öfter hier und als ich die Stelle gesehen habe, musste ich mich einfach bewerben“, erzählt Siewertsen. Seine Verlobte lebt weiterhin auf dem Festland, sie können sich nur alle paar Wochen sehen, aber Entfernung könne ja auch ganz gut sein, meint Siewertsen. Schon nach kurzer Zeit beeindruckt ihn der enge Zusammenhalt auf der Insel. „Hier kennt jeder jeden.“ Außerdem gebe es keinen Stress und keine Hektik. Das beste aber für den Neu-Insulaner: die Lange Anna. „Sie ist das Wahrzeichen Helgolands und hier kann man alle negativen Empfindungen, einfach in den Wind schreien und weg wehen lassen.“ © HA | Mirjam Rüscher
Lilo Tadday stammt eigentlich aus Karlsruhe, doch seit 40 Jahren ist Helgoland ihre Wahlheimat. „Dieser Mikrokosmos ist eines der letzten Paradiese“, sagt die 67-Jährige. Wegen „uralter“ familiärer Beziehungen hat die Fotografin schon als Kind und Jugendliche viel Zeit auf der Insel verbracht. „Irgendwann bin ich geblieben und habe zwei Helgoländer in die Welt gesetzt“, sagt Lilo Tadday. Dass ihre Kinder nicht mehr auf Helgoland leben, macht sie stolz. „Sie sind hier geborgen aufgewachsen, in einem stabilen Umfeld und sind jetzt pflügge, um in die Welt zu gehen“, so Tadday. Sie selbst komme häufig weg, freut sich aber immer zurückzukommen. „Ich wünsche mir, in Frieden hier alt zu werden und das kann man auf Helgoland sehr gut.“ Ein Leben auf Helgoland passe nicht für jeden, es sei wundersam. „Für mich ist es perfekt, ich muss nicht zwischen Wasser und Erde wählen, ich habe beides.“
Lilo Tadday stammt eigentlich aus Karlsruhe, doch seit 40 Jahren ist Helgoland ihre Wahlheimat. „Dieser Mikrokosmos ist eines der letzten Paradiese“, sagt die 67-Jährige. Wegen „uralter“ familiärer Beziehungen hat die Fotografin schon als Kind und Jugendliche viel Zeit auf der Insel verbracht. „Irgendwann bin ich geblieben und habe zwei Helgoländer in die Welt gesetzt“, sagt Lilo Tadday. Dass ihre Kinder nicht mehr auf Helgoland leben, macht sie stolz. „Sie sind hier geborgen aufgewachsen, in einem stabilen Umfeld und sind jetzt pflügge, um in die Welt zu gehen“, so Tadday. Sie selbst komme häufig weg, freut sich aber immer zurückzukommen. „Ich wünsche mir, in Frieden hier alt zu werden und das kann man auf Helgoland sehr gut.“ Ein Leben auf Helgoland passe nicht für jeden, es sei wundersam. „Für mich ist es perfekt, ich muss nicht zwischen Wasser und Erde wählen, ich habe beides.“ © HA | Mirjam Rüscher
Raymond Beves lebt seit 1969 auf Helgoland. Er kam für seine Frau auf die Insel. Die beiden hatten sich auf Teneriffa kennengelernt. „Ich war zu Besuch und ihre Eltern haben gefragt, ob ich aushelfen kann. Damals kamen noch 5000 Touristen am Tag auf die Insel, außerdem wollten sie mich wohl testen“, sgat der 72-Jährige. Er versorgt beim Imbiss „Land und Meer“ Besucher mit Fischbrötchen. Die Liebe zu seiner Frau siegte, Beves blieb und hat es nie bereut. „Helgoland ist ein Paradies in der Nordsee. Man hat mich hier akzeptiert und ich fühle mich wohl“, so Raymond Beves. Die Insel verlassen kommt für ihn nicht in Frage. „Man ist da zu Hause, wo man seinen Hut ablegt und ich werde hier auf Helgoland auch den letzten Hut ablegen.“
Raymond Beves lebt seit 1969 auf Helgoland. Er kam für seine Frau auf die Insel. Die beiden hatten sich auf Teneriffa kennengelernt. „Ich war zu Besuch und ihre Eltern haben gefragt, ob ich aushelfen kann. Damals kamen noch 5000 Touristen am Tag auf die Insel, außerdem wollten sie mich wohl testen“, sgat der 72-Jährige. Er versorgt beim Imbiss „Land und Meer“ Besucher mit Fischbrötchen. Die Liebe zu seiner Frau siegte, Beves blieb und hat es nie bereut. „Helgoland ist ein Paradies in der Nordsee. Man hat mich hier akzeptiert und ich fühle mich wohl“, so Raymond Beves. Die Insel verlassen kommt für ihn nicht in Frage. „Man ist da zu Hause, wo man seinen Hut ablegt und ich werde hier auf Helgoland auch den letzten Hut ablegen.“ © HA | Mirjam Rüscher
Eva „Eschi“ Waltemath ist gebürtige Helgoländerin. Während der Evakuierung der Insel wohnte sie bei Elmshorn und ging in Uetersen zur Schule. 1957 kehrte die heute 77-Jährige nach Helgoland zurück. Eine zeitlang lebte sie in List auf Sylt, weil sie bei der biologischen Anstalt ihre Lehre machte. Sie zog mit dem Institut um, als es nach Helgoland kam. „Ich fühle mich hier sehr beschützt und bin nie allein. Ich treffe überall Menschen, die mich grüßen und die ich kenne“, sagt Eva Waltemath. Auf Helgoland sei man sehr gut aufgehoben. „Es ist wirklich liebenswert, hier kann man alt werden“, so Waltemath. Sie ist sportlich aktiv und engagiert sich ehrenamtlich für das Allgemeinwohl der Insel – von Schiffsbegrüßungen über Trachten bis hin zu helgoländisch – vor kurzem wurde sie dafür vom Land Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Waltemaths Lieblingsort auf der Insel ist die Düne – trotz der vielen Seehunde und der ganzen Fotografen. „Ich war schon auf den Philippinen, auf Sri Lanka, ich weiß, dass es auch woanders schön ist. Aber hier bin ich zu Hause.
Eva „Eschi“ Waltemath ist gebürtige Helgoländerin. Während der Evakuierung der Insel wohnte sie bei Elmshorn und ging in Uetersen zur Schule. 1957 kehrte die heute 77-Jährige nach Helgoland zurück. Eine zeitlang lebte sie in List auf Sylt, weil sie bei der biologischen Anstalt ihre Lehre machte. Sie zog mit dem Institut um, als es nach Helgoland kam. „Ich fühle mich hier sehr beschützt und bin nie allein. Ich treffe überall Menschen, die mich grüßen und die ich kenne“, sagt Eva Waltemath. Auf Helgoland sei man sehr gut aufgehoben. „Es ist wirklich liebenswert, hier kann man alt werden“, so Waltemath. Sie ist sportlich aktiv und engagiert sich ehrenamtlich für das Allgemeinwohl der Insel – von Schiffsbegrüßungen über Trachten bis hin zu helgoländisch – vor kurzem wurde sie dafür vom Land Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Waltemaths Lieblingsort auf der Insel ist die Düne – trotz der vielen Seehunde und der ganzen Fotografen. „Ich war schon auf den Philippinen, auf Sri Lanka, ich weiß, dass es auch woanders schön ist. Aber hier bin ich zu Hause. © HA | Mirjam Rüscher