Gerhard Richert (70) ist passionierter Schauspieler und Regisseur. Er hat seinem Dorf ein Gedicht gewidmet:
Gerhard Richert (70) ist passionierter Schauspieler und Regisseur. Er hat seinem Dorf ein Gedicht gewidmet: © HA | Thomas Pöhlsen
Thomas Herion (66) kann sich gut an das Richtfest seines Hauses vor vier Jahren erinnern. 40 Haselauer nutzten die Gelegenheit, ihn und seine Frau kennenzulernen. Der gebürtige Essener, den es beruflich bis nach Schottland getrieben hatte, war auf der Suche nach einem Wohnsitz für den Ruhestand in Haselau fündig geworden. Anfangs interpretierte der passionierte Segler dies als Zufall. Heute sagt er, es war ein Glücksfall. Denn in Haselau gibt es mannigfaltige Möglichkeiten, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Herion ist mittlerweile Vorsitzender des Kulturvereins Haseldorfer Marsch.
Thomas Herion (66) kann sich gut an das Richtfest seines Hauses vor vier Jahren erinnern. 40 Haselauer nutzten die Gelegenheit, ihn und seine Frau kennenzulernen. Der gebürtige Essener, den es beruflich bis nach Schottland getrieben hatte, war auf der Suche nach einem Wohnsitz für den Ruhestand in Haselau fündig geworden. Anfangs interpretierte der passionierte Segler dies als Zufall. Heute sagt er, es war ein Glücksfall. Denn in Haselau gibt es mannigfaltige Möglichkeiten, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Herion ist mittlerweile Vorsitzender des Kulturvereins Haseldorfer Marsch. © HA | Thomas Pöhlsen
Der gebürtige Uetersener Uwe Schättiger (68) war 1975 der Liebe wegen nach Haselau gezogen. Ein Erlebnis aus dieser Zeit war für ihn prägend. Er wollte Kontakte knüpfen, sich in die Dorfgemeinschaft integrieren, und fand sich deswegen beim gemeindlichen Dorfputz ein. Doch niemand schien sich für ihn zu interessieren. Schließlich nahm sich doch ein Nachbar, mit dem er bereits ein paar Worte gewechselte hatte, seiner an. „Man muss selbst die Initiative ergreifen, um sich zu integrieren“, sagt er. Das hat er getan, nicht nur beim Dorfputz, sondern auch in der kommunalen Selbstverwaltung. Und Uwe Schättiger organisiert für die Freie Wählergemeinschaft Haselau einen Seniorentreff. Der wird von den älteren Bürger gern besucht, auch von denen, die ihr Kreuzchen bei der CDU oder SPD machen.
Der gebürtige Uetersener Uwe Schättiger (68) war 1975 der Liebe wegen nach Haselau gezogen. Ein Erlebnis aus dieser Zeit war für ihn prägend. Er wollte Kontakte knüpfen, sich in die Dorfgemeinschaft integrieren, und fand sich deswegen beim gemeindlichen Dorfputz ein. Doch niemand schien sich für ihn zu interessieren. Schließlich nahm sich doch ein Nachbar, mit dem er bereits ein paar Worte gewechselte hatte, seiner an. „Man muss selbst die Initiative ergreifen, um sich zu integrieren“, sagt er. Das hat er getan, nicht nur beim Dorfputz, sondern auch in der kommunalen Selbstverwaltung. Und Uwe Schättiger organisiert für die Freie Wählergemeinschaft Haselau einen Seniorentreff. Der wird von den älteren Bürger gern besucht, auch von denen, die ihr Kreuzchen bei der CDU oder SPD machen. © HA | Thomas Pöhlsen
Elke Erdmann (80) ist in Haselau geboren, hat immer mit Blick auf den Kirchturm gelebt und wollte nie woanders sein. „Hier kennt man sich, ist füreinander da“, sagt sie. Wenn etwa beim Nachbarn morgens die Jalousie nicht hochgeht, schaut jemand vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist auch bei den Menschen zu spüren, die nicht mehr im Dorf leben. So hat sie beim Kirchturm-Jubiläum 2016 – das Wahrzeichen der Hl. Dreikönigskirche war vor 150 Jahren gebaut worden – viele alte Bekannte getroffen. Und wenn Elke Erdmann ein Klassentreffen organisiert, kommt selbst ein Haselauer zurück in die Heimat, der nach Südafrika ausgewandert ist.
Elke Erdmann (80) ist in Haselau geboren, hat immer mit Blick auf den Kirchturm gelebt und wollte nie woanders sein. „Hier kennt man sich, ist füreinander da“, sagt sie. Wenn etwa beim Nachbarn morgens die Jalousie nicht hochgeht, schaut jemand vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist auch bei den Menschen zu spüren, die nicht mehr im Dorf leben. So hat sie beim Kirchturm-Jubiläum 2016 – das Wahrzeichen der Hl. Dreikönigskirche war vor 150 Jahren gebaut worden – viele alte Bekannte getroffen. Und wenn Elke Erdmann ein Klassentreffen organisiert, kommt selbst ein Haselauer zurück in die Heimat, der nach Südafrika ausgewandert ist. © HA | Thomas Pöhlsen
Dieter Günther (79) kam als politisch Verfolgter bereits als 15-Jähriger aus der DDR nach Haselau und hat das Dorf zu seiner zweiten Heimat gemacht. Das bedeutet nicht, dass er nicht gern in das als alte Heimat empfundene Wismar fährt und sich dort wohl fühlt. Aber in Haselau ist er verwurzelt. Etwas wehmütig stellt Dieter Günther fest: „Früher war der Zusammenhalt im Dorf größer.“ Auf Hilfe aus der Nachbarschaft könne er aber nach wie vor zählen. Der agile ehemalige Polizeibeamte gehört zu einer Gruppe von Haselauern, die die Dorfgeschichte aufarbeiten. Dieter Günther freut sich, wenn er als Vorsitzender des Vereins für Sammlung und Erhalt historischer Gegenstände sogar Reisegruppen durch das Heimatmuseum führen kann. Das Museum sei ein Anziehungspunkt in den Elbmarschen, sagt er.
Dieter Günther (79) kam als politisch Verfolgter bereits als 15-Jähriger aus der DDR nach Haselau und hat das Dorf zu seiner zweiten Heimat gemacht. Das bedeutet nicht, dass er nicht gern in das als alte Heimat empfundene Wismar fährt und sich dort wohl fühlt. Aber in Haselau ist er verwurzelt. Etwas wehmütig stellt Dieter Günther fest: „Früher war der Zusammenhalt im Dorf größer.“ Auf Hilfe aus der Nachbarschaft könne er aber nach wie vor zählen. Der agile ehemalige Polizeibeamte gehört zu einer Gruppe von Haselauern, die die Dorfgeschichte aufarbeiten. Dieter Günther freut sich, wenn er als Vorsitzender des Vereins für Sammlung und Erhalt historischer Gegenstände sogar Reisegruppen durch das Heimatmuseum führen kann. Das Museum sei ein Anziehungspunkt in den Elbmarschen, sagt er. © HA | Thomas Pöhlsen